Die heutige Zahntechnik verbindet handwerkliches Arbeiten mitmodernster Frästechnik. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung, an deren Ende die Gesellenprüfung steht. Im Anschluss daran kann der Meister im Zahntechniker-Handwerk absolviert werden. Die Anfertigung von Zahnersatz bedarf zahlreicher Arbeitsgänge und fordert sowohl naturwissenschaftliche Kenntnisse als auch gestalterische Fähigkeiten. In diesem Beruf ist ein breites technisches und medizintechnisches Wissen gefragt. Außerdem kommt es sehr auf die Bereitschaft an, sich immer wieder mit neuen Technologien und Arbeitsmethoden auseinanderzusetzen. Das Schulungskonzept der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe ist genau darauf ausgerichtet.

ÜLU garantiert gleiches Know-how

Die „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) ergänzt die Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule und sorgt dafür, dass alle Auszubildenden die wichtigsten Inhalte erlernen können. Somit erlangen alle ein gleiches Know-how. Für die ÜLU bei den Handwerkskammern Karlsruhe und Mannheim wurden im Jahr 2020 in fünf unterschiedlichen Kursthemen insgesamt 1.075 Teilnehmertage angeboten:

1) Herstellen von totalen Unterkiefer- und Oberkieferprothesen
2) Herstellen von herausnehmbarem Zahnersatz als   
    Modellgussprothese
3) Herstellen von kieferorthopädischen Geräten
4) Angewandte CAD-/CAM-Technik (Pflichtkurs)
5) Angewandte Frästechnik und Verarbeiten von Geschieben

Vom Gesellen zum Meister

In der Meisterausbildung werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, ihre bereits erworbenen zahntechnischen Kenntnisse und Fertigkeiten auf ein prüfungsrelevantes und meisterliches Niveau zu steigern. Für die praktische Umsetzung steht ein modern ausgestattetes Schulungslabor bereit. Die Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe hat dafür in die Digitalisierung investiert und moderne CAD/ CAM-Anlagen angeschafft. „Damit werden die Zahnprothesen noch genauer und schneller hergestellt“, erklärt Josef Hotoran, Ausbildungsmeister Zahntechnik.