Berufserprobung für Zugewanderte

Mehr als 140 Menschen qualifiziert, beraten und betreut

Die Integration von zugewanderten Menschen in den Arbeits- oder Ausbildungsmarkt ist eine wichtige Aufgabe für Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade für junge Menschen stellt sich die Frage, wie diese bei der Berufsorientierung unterstützt werden können. Die Handwerkskammer Karlsruhe hat sich in den letzten fünf Jahren in mehreren Programmen eingebracht, um gute Lösungen für die Betriebe und die zugewanderten Menschen zu finden.

So war das Pilotprojekt „ProBeruf Zugewanderte“ eine Vorstufe zum Praktikum in einem Handwerksbetrieb. Im November 2016 startete es in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe mit zehn Teilnehmern. Im geschützten Rahmen und unter Berücksichtigung sprachlicher sowie kultureller Barrieren hatten sie an zehn Tagen die Möglichkeit, drei bis vier Ausbildungsberufe praktisch zu erproben. Daran anknüpfend fand eine Informationsveranstaltung durch einen Ausbildungsberater statt. Hierbei wurden das duale Ausbildungssystem und die Wertigkeit einer Berufsausbildung vorgestellt. Insgesamt 143 Zugewanderte nahmen an dem Projekt „ProBeruf Zugewanderte“ teil, viele von ihnen konnten im Anschluss daran über das weiterführende Projekt „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte” in eine Ausbildung im Handwerk vermittelt werden.

Vor und während der Ausbildung wurden sowohl die Jugendlichen als auch die Ausbildungsbetriebe weiter von der Handwerkskammer Karlsruhe unterstützt. Jan Peter Kalus, Integrationsbeauftragter für Zugewanderte in Ausbildung, stellt klar: „Ohne Unterstützung schaffen es selbst die grundsätzlich für eine Ausbildung geeigneten Zugewanderten nicht, in Ausbildung zu kommen und diese erfolgreich abzuschließen. Sie haben einen anderen kulturellen Hintergrund, ihnen fehlen die Kenntnisse und Verbindungen. Sie brauchen daher einen Ansprechpartner, der sie unterstützt“. Die beiden Projekte „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte“ und „ProBeruf Zugewanderte“ wurden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg (MWAT) gefördert.