Image gut-sehr gut – aber auch Erwartungen

Zum fünften Mal nach 1999, 2004, 2009 und 2014 hat die Handwerkskammer Karlsruhe 2019 eine Mitgliederbefragung durchgeführt – die Ergebnisse

Für eine Selbstverwaltungseinrichtung der Wirtschaft ist es wichtig, von den Mitgliedsbetrieben eine Beurteilung zu ihren umfangreichen Leistungen und Aufgabenbereichen zu erhalten. Daraus lassen sich Handlungsempfehlungen für das zukünftige Aufgabenportfolio der Kammer ableiten. Denn das Image und die Außenwirkung bei den Mitgliedern hat gerade für die Handwerkskammer eine besondere Bedeutung. Deshalb sind die Bewertungen der Betriebe auch ein Ausgangspunkt dafür, wie die Reputation und Qualität der Kammer – sowohl im hoheitlichen Bereich als auch bei den zusätzlich angebotenen Dienstleistungen – verbessert werden können.

Das Umfrageszenario

An der Befragung, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 durchgeführt wurde, haben sich 449 Betriebe beteiligt. Alle Unternehmen hatten die Möglichkeit, den Fragebogen online auszufüllen. Die Mitgliedsbetriebe waren über die „Deutsche Handwerkszeitung“ mehrfach aufgerufen worden, sich an der Befragung zu beteiligen. Daneben wurden fast 9.000 Betriebe direkt per E-Mail und persönlichem Anschreiben angesprochen. Im Folgenden präsentieren wir die wichtigsten Ergebnisse der Befragung.

Woher beziehen die Mitglieder der Handwerkskammer Karlsruhe ihre Informationen und wie zufrieden sind sie mit der öffentlichen Wahrnehmung?

Zu diesem Thema wurden mehrere Fragen gestellt. Generell zeigte sich: Je größer die Kontakthäufigkeit und Informiertheit der Mitglieder über die Angebote der Kammer, desto zufriedener sind sie. Interessant auch: Die „Deutsche Handwerkszeitung“ hat nach wie vor eine hohe Bedeutung für die Kommunikation mit den Mitgliedern. Die Durchdringung der Unternehmen mit digitalen Medien hat in den letzten 20 Jahren zwar zugenommen, Facebook und Apps spielen dennoch keine übergeordnete Rolle für die Kommunikation mit den Betrieben.

Welche Bedeutung haben die Dienstleistungen der Kammer? 

Die Beratung der Handwerksunternehmen in allen Fragen ihrer wirtschaftlichen Existenz und im hoheitlichen Bereich stellen die bekanntesten und am häufigsten genutzten Dienstleistungsangebote der Handwerkskammer dar. Die Facette der Bereiche, in denen Beratung angeboten wird, hat sich im Laufe der Jahre immer mehr ausgeweitet. Die Kernleistungen – Handwerksrolle, Meistervorbereitung, Prüfungswesen – haben sehr hohe Bekanntheitswerte. Mit den Serviceleistungen, die als wichtig bewertet werden, sind die Unternehmen zum großen Teil zufrieden. Klar ist aber auch, was in Zukunft wichtig für die Betriebe sein wird: Fachkräftemangel, Bürokratieabbau und Ausbildungsreife sind die Top-Themen, die in der Interessenvertretung der Kammer wahrgenommen werden sollen. Das Image der Kammer ist gut bis sehr gut. Die Betriebe sehen allerdings in Sachen Transparenz und Bürokratie bei der Handwerkskammer Karlsruhe noch Spielraum nach oben.

Fazit und Ableitungen 

Die Handwerkskammer Karlsruhe sieht sich durch die Ergebnisse der Befragung in ihrem Anspruch bestätigt, zentraler Ansprechpartner für ihre Mitgliedsbetriebe zu sein. Die Befragung zeigt aber auch, dass beispielsweise in der Interessenvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft oder in der Öffentlichkeitsarbeit im Interesse des Handwerks von den Mitgliedsbetrieben hohe Erwartungen an die Kammer gestellt werden.

Wie geht es weiter?

Die Kammer erarbeitet daraus in ihren Gremien und mit dem Vorstand Handlungsstrategien. Daraus werden in nächsten Prozessschritten Maßnahmen entwickelt, in die auch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden aktuellen Erkenntnisse einfließen. Ziel ist es, den Service der Handwerkskammer Karlsruhe für die Unternehmen ständig zu überprüfen und zu evaluieren, um auch weiterhin ein kompetenter Ansprechpartner für die Betriebe, Beschäftigten und Lehrlinge zu sein.