Die Konjunktur der Handwerkskammer Karlsruhe erlebt im II. Quartal 2017 – und damit bei Drucklegung unserer Zeitschrift REPORT 2017/2018 – einen Höhenflug. Die Stimmung in den Betrieben ist so gut wie lange nicht mehr. Und die Deutsche Bundesbank meint vielversprechend: „Der Aufschwung in Deutschland dürfte anhalten. Dank der sehr guten Arbeitsmarktlage sorgt der private Konsum im Verbund mit der Nachfrage des Staates und den Wohnungsbauinvestitionen weiterhin für ein solides Grundtempo. Unter diesen Voraussetzungen könnte das reale Inlandsprodukt im laufenden Jahr um 1,9 Prozent, im kommenden Jahr um 1,7 Prozent und im Jahr 2019 um 1,6 Prozent zulegen.“
Nun wissen wir alle: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Dies gilt sicher auch für Aussagen zur Konjunktur 2019, die von zahlreichen externen Einflüssen abhängt, die nicht immer beeinflussbar sind. Deshalb gilt es, die positiven Vorzeichen aufzugreifen und den Schwung mitzunehmen. Der Ausbildungsstart 2016 war jedenfalls ein tolles Zeichen: Zum ersten Mal seit etlichen Jahren wurde bei den neu eingetragenen Lehrverhältnissen wieder ein Plus gegenüber dem Vorjahr erzielt – ein wichtiger Ausblick Richtung Fachkräftebedarf im Handwerk.
Gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, dem Institut für Technik und Betriebsführung im deutschen Handwerksinstitut in Karlsruhe und dem volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen wurde im letzten Jahr eine weitere Maßnahme initiiert, die den Wandel der Wirtschaft auf die mittelständischen Unternehmen und Organisationen des Handwerks begleiten wird. In einer Studie werden dabei die Herausforderungen, Chancen und Potentiale für die zukünftige Entwicklung analysiert und daraus Handlungsfelder abgeleitet – diese gilt es nun im Interesse der Betriebe mit Leben zu füllen.
Der vorliegende REPORT 2017/2018 befasst sich mit all diesen Themen und erzählt Geschichten aus dem Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe. Wir wünschen bei der Lektüre viel Spaß.
Joachim Wohlfeil und Gerd Lutz