Von einer erfreulichen Trendwende kann bei den Lehrlingszahlen berichtet werden. Nachdem sie zuvor vier Jahre lang stets nach unten tendierte, verzeichnet die Lehrlingsrolle für das Jahr 2016 ein Plus bei den Beginnern von 56 Jugendlichen auf
2.505 neue Ausbildungsverhältnisse.
Die guten Zahlen sind auch auf die zahlreichen Aktivitäten der Kammer zurückzuführen. So betreut die Kammer Lehrlinge, die als Ausbildungsbotschafter in den Schulen für Handwerksberufe werben. Außerdem hat sie in Baden- Baden, Karlsruhe sowie Pforzheim Ausbildungsberater und sie beteiligt sich an den zahlreichen Berufsmessen in der Region.
Allein das Werkstattcamp in der Bildungsakademie besuchen jährlich über 850 Jugendliche. Innerhalb dieser Berufsorientierungsmaßnahme für die Klassen 8 bis 10 können sich Schülerinnen und Schüler zwei Wochen unter Anleitung von Ausbildungsmeistern in verschiedenen Berufen ausprobieren, darunter Anlagenmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Bürokaufmann, Metallbauer sowie Maßschneider und Raumausstatter. Bislang richtete sich das Angebot an Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen, seit 2017 können auch Gymnasiasten an der Berufsorientierung teilnehmen.
Knapp 14 Prozent der Jugendlichen, die im Jahr 2016 im Kammerbezirk eine Lehre im Handwerk begonnen haben, konnten die Fachhochschulreife oder das Abitur als Schulabschluss vorweisen, 42,8 Prozent die Mittlere Reife. Jede fünfte Lehrstelle (22,5 Prozent) wurde von einem Mädchen besetzt.
Im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe bildeten zum Jahresende 2016 insgesamt 3.048 Handwerksbetriebe 5.939 Jugendliche aus. Spitzenreiter bei den Berufen sind Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Friseure sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.