„Wir investieren viel in den Park und seine Attraktionen, wissen jedoch, dass es mindestens genauso wichtig ist, in die Menschen, die dahinter stehen, zu investieren“, betont Jürgen Mack, Geschäftsführender Gesellschafter. Um diese Förderung bestmöglich in die Tat umzusetzen, hat der Europa-Park 2008 eine eigene Akademie gegründet. „Der Umfang und vor allem der Facettenreichtum unserer Angebote dürfte nahezu einmalig sein“, erklärt deren Leiterin Claudia Gale. So koordiniert die Europa-Park-Akademie mit ihren vier Mitarbeitern beispielsweise eine Schulung unter dem Titel „Humor als Türöffner“. Der Leiter einer Clownschule zeigt dabei insbesondere internationalen Mitarbeitern, wie sie nonverbale und durchaus humorige Mittel im Kontakt mit den Gästen einsetzen können. „Im Europa-Park arbeiten Menschen aus mehr als 100 Nationen“, sagt Gale. „Manche sind zum ersten Mal in Deutschland und können eher Englisch als Deutsch.“ Für sie organisiert die Akademie auch Integrations- und Sprachkurse.

Jährlich

700
Trainings

Teilnehmer
10.000

Mittlerweile besuchen rund 10.000 Trainingsteilnehmer 700 Seminare im Jahr. Mitarbeitertrainings seien in der Dienstleistungsbranche zwar üblich, selten betreffe dies jedoch die komplette Belegschaft, erläutert Jürgen Mack. Anders im Europa-Park: Trainiert werden hier ausnahmslos alle, von den Ferienjobbern und neuen Mitarbeitern über die Teamleiter bis hin zu den Direktoren. Die Bandbreite der Seminare ist inzwischen so weit gefächert, dass der Trainings-Katalog die Dicke eines Wochenmagazins erreicht. Alle Mitarbeiter werden in dem Einstiegstraining „EP Go!“ geschult. Zudem sind ausführliche Unterweisungen zu den Themen Sicherheit, Umwelt und Brandschutz Pflicht. Neben den Pflichtveranstaltungen für alle sorgen Experten in speziellen Kursen für gezielte Weiterbildungen. Das Programm umfasst Knigge- und Rhetorikkurse ebenso wie Barkeeper-, Zigarren- und Wein- sowie Bierschulungen. „Wir üben beispielsweise auch, wie man sich in kniffligen Situationen mit den Gästen verhalten kann“, erklärt Leiterin Gale.

Wie die Trainings dann in der alltäglichen Praxis greifen, beschreibt sie anhand des Seminars „Führungsverständnis“: „Wie viele andere Unternehmen strebt der Europa-Park verstärkt kooperative Strukturen an. Füh- rungskräfte müssen heute viel mehr als Coaches sowie Koordinatoren agieren. In der Wahrnehmung von Führung ist bereits ein deutlicher Wandel spürbar.“

Preis für „Turbo Training“

Für das innovative Trainingsprogramm wurde
der Europa-Park mehrfach ausgezeichnet, so un-
längst vom Weltverband der Freizeitindustrie IAAPA (International Association of Amusement Parks and Attractions). In der Katego- rie „Best Employee Reward and Recognition Program” (Mitarbeiteranerkennung) erzielte sie mit ihrer „Turbo Training“-Methode den ersten Platz. Diese Methode ermöglicht eine stärkere Beteiligung der Mitarbeiter an den Arbeitsprozessen und gewährleistet damit auch den hohen Qualitätsstandard im Europa-Park. Jürgen Mack ist begeistert: „Die Auszeichnung ist eine große Anerkennung für die Tatsache, dass wir ständig daran arbeiten, den Europa-Park als Arbeitsplatz zu verbessern. Wir fühlen uns geehrt und sehen es als Anreiz, diesen Weg fortzusetzen.“

Charta der Vielfalt

2018 hat Europa-Park-Inhaber Jürgen Mack eine „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Diese freiwillige Verpflichtung hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen zu schaffen. Zudem sollen die Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft,
Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität gleichermaßen Wertschätzung erfahren.