Gesundheit als Faktor

Mit einem umfassenden Gesundheitsmanagement fördert der Europa-Park das Wohlbefinden seiner Beschäftigten

Der Europa-Park setzt sich in besonderem Maße für die Gesundheit der Mitarbeiter ein – das hat er quasi schwarz auf weiß. Denn das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) von Deutschlands größtem Freizeitpark unter der Leitung von Miriam Mack ist mit dem aktuellen „Corporate Health Award“ ausgezeichnet worden. Dies ist die renommierteste Auszeichnung dieser Art in Deutschland. Seit 2009 wird sie vom Forschungsinstitut EuPD Research und dem Handelsblatt initiiert. Fast 350 Unternehmen und Organisationen hatten sich zuletzt beworben, aber neben dem Europa-Park wurden nur noch 13 weitere Teilnehmer in der Exzellenzklasse ausgezeichnet.


Miriam Mack erklärt: „Uns ist es enorm wichtig, dass unsere Mitarbeiter die besten Arbeitsbedingungen haben. Ohne zufriedene und gesunde Mitarbeiter wäre der Erfolg unseres Familienunternehmens nicht möglich.“ Mit dem BGM wird die Gesundheit der Mitarbeiter zum strategischen Faktor erhoben. „Gesundheit ist nicht allein das Fehlen von Krankheiten, sondern körperliches und geistiges Wohlbefinden“, sagt Miriam Mack. Dabei steht das BGM im Europa-Park unter anderem vor der Hausforderung einer außerordentlichen Vielfalt an unterschiedlichen Arbeitssituationen. „Wir haben allein an die 40 handwerkliche Gewerke“, so die BGM-Leiterin. „Hinzu kommen die Hotelmitarbeiter, die Mitarbeiter an den Attraktionen und in der Verwaltung. Es gibt also Leute, die vorwiegend sitzen, während andere ganz überwiegend stehen. Es ist fast schon eine Kleinstadt, die man beispielsweise mit allen ergonomischen Spezifikationen versorgen muss.“

Das BGM soll daher sicherstellen, dass bei gesundheitsfördernden Maßnahmen nicht abteilungsweise vor sich hin gewerkelt wird, sondern dass alle Mitarbeiter davon profitieren können. Es umfasst innerhalb eines „Arbeitskreises Gesundheit“ neben Maßnahmen zur Gesundheitsförderung wie regelmäßigen Trainings am Arbeitsplatz auch das betriebliche Eingliederungsmanagement nach langen Krankheiten, die Sanitätsstelle, die Sozialberatung, Qualifizierungsangebote, den Betriebsarzt sowie den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Konkret hat das BGM beispielsweise bereits dazu geführt, etliche Arbeitsplätze ergonomischer zu gestalten, etwa mit höhenverstellbaren Schreibtischen und Fußstützen.

Ampelsystem in der Kantine

Auch zur Optimierung des Kantinenessens hat das BGM beigetragen. Dort hilft den Mitarbeitern ein Ampelsystem bei der Entscheidungsfindung. „Currywurst mit Pommes“ bedeutet „Rot: ab und zu!“. Daneben gibt es Gerichte, die mit gelber Farbe und dem Zusatz: „eine gute Wahl!“ versehen sind. Mit „Grün: Glückwunsch, die beste Wahl!“ sind zucker- und fettreduzierte Speisen gekennzeichnet. „In Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Unternehmen GESOCA haben wir alle unsere rund 60 regelmäßigen Angebote in den Betriebsrestaurants verbessert“, beschreibt Miriam Mack. „Es wird niemand mit dem Zeigefinger bevormundet, rote Speisen gibt es nach wie vor, aber mit solchen kleinen Schritten unterstützen wir die Mitarbeiter.“