Best wishes from...

...Wolfgang Schäuble

Bundestagspräsident

„Manche reden Blech, wir biegen es.“ So lautet eine verbreitete Selbstbeschreibung von Unternehmern aus Baden-Württemberg. Roland Mack wäre zuzutrauen, dass der Werbespruch von ihm stammt. Was er anpackt, gewinnt Kontur und dient oft als „Gussform“ für Nachahmer. Im internationalen Freizeitparkgeschäft ist Mack seit langem ein Markenname und inzwischen mit einer Ehrendoktorwürde des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gewürdigt. Ich gratuliere Ihnen, lieber Herr Mack, zu Ihrem 70. Geburtstag und wünsche Ihnen für Ihr fortgesetztes Engagement weiter so viel Erfolg.

Zwischen Reisehinweisen für Baden-Baden und Restaurant-Empfehlungen in Baiersbronn ist in einem Schwarzwald-Reiseführer aus dem Hause Merian dem Europa-Park in Rust ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Europa-Park – nicht nur Reiseziel, sondern Kulturgut. Als ich 1973 gemeinsam mit Franz und Roland Mack die Baustelle besichtigte – Rust lag damals in meinem Wahlkreis –, hat damit wohl niemand gerechnet. Niemand, außer Franz Mack und seinem Sohn Roland. Von Beginn an haben die Macks mehr als einen Freizeitpark im Blick gehabt. Sie wollten einen Treffpunkt schaffen für Menschen aus der Region und den angrenzenden Ländern des Oberrheins. Das Elztal war ihnen für diesen Zukunftstraum keineswegs zu klein. Im Gegenteil. Sie erkannten: Nirgends ist das gemeinsame Europa im Alltag sichtbarer als in einer Grenzregion, der deutsch-französischen ganz besonders. Für die Menschen hier ist Europa eine alltägliche Erfahrung.

Das grenzüberschreitende Verhältnis ist hier so außergewöhnlich gut, weil so viele Menschen Europa täglich erfahren. Vor allem junge Menschen. Ein Freizeitpark, der sichdem Erlebnis Europa verschrieben hat, ist deshalb auch ein ganz besonderer Lernort. Die Besucher verbringen im Park ihre Freizeit und lernen dabei spielerisch unseren Kontinent kennen, grenzenlos. Das Motto „Freiheit durch Freizeit“, wie es der zukunftswissenschaftler Horst Opaschowski geprägt hat, bekommt im Europa-Park eine ganz eigene Bedeutung und Dynamik. Rasant kommt man hier von London über Holland nach Spanien, überquert die Berge mit dem Alpen-Express, vergnügt sich beim Fjord-Rafting oder dreht Loopings.

Roland Mack ist weit mehr als der "Herr der Achterbahnen"

Seit vielen Jahren sind Wolfgang Schäuble und Roland Mack Wegbegleiter. 1987 eröffnete der Politiker die Attraktion "Piraten von Batavia" im Europa-Park. Links Franz Mack, der verstorbene Vater von Roland Mack.

Das richtige Europa ist da leider oft komplizierter. Das weiß auch Roland Mack. Krieg und Zerstörung prägten seine Heimat über Jahrhunderte. Der Oberrhein war Kampfgebiet, Etappe und Heimatfront zugleich. Weit weg von Berlin und Paris – aber immer mittendrin im Geschehen. Heute sind die Grenzen verbindende Lebensadern. Am Oberrhein zeigt sich, dass das Zusammenwachsen von Grenzregionen funktioniert. Selbstverständlich ist das nicht. Um die Vision eines geeinten Europas zu verwirklichen, bedurfte es Kühnheit und Mut.

Beides haben auch Franz und Roland Mack bewiesen. Mit Entschlossenheit und hoher Arbeitsleistung haben sie ihre Idee eines Freizeitparks umgesetzt. Ihr wichtigstes Ziel: Die Verbindungen der Länder in der Grenzregion zu vertiefen. Nicht nur aus ökonomischer Überzeugung – immerhin zählen die Nachbarn aus Frankreich und der Schweiz heute zu den stärksten Besuchergruppen im Europa-Park –, sondern immer auch im Sinne eines Beitrags für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Denn Roland Mack ist viel mehr als der „Herr der Achterbahnen“. In unzähligen Projekten und Initiativen engagieren sich Roland Mack und seine Familie für die Idee eines vereinten Europas. Dafür wurde er mit zahlreichen hohen Auszeichnungen geehrt. Roland Mack verkörpert im besten Sinne einen dem Gemeinwohl verpflichteten erfolgreichen Unternehmer. Sein Credo, es immer noch besser zu machen und offen für Neues zu sein, schlägt sich nicht nur im ständigen Aus- und Umbau des Europa-Park nieder.

Innovationen sichern Erfolg. Das gilt auch für Europa. Als Chef eines Unternehmens, das in der Region ein Wachstumsmotor ist, weiß Roland Mack um die vielen Probleme, die eine noch gedeihlichere Zusammenarbeit über die offenen Grenzen hinweg erschweren. Er hat in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen. In Rust wird Dank des unternehmerischen Weitblicks der Familie Mack deshalb auch in Zukunft Entertainment erfolgreich bleiben – in einem Freizeitpark mit einem unverwechselbaren europäischen Kultur- und Bildungsangebot.