Im Portrait

Carmen Happe - neue Leiterin des Bildungs- und Beratungszentrums (BBz) – Klinikum Karlsruhe

Was waren Ihre bisherigen Stationen?
Carmen Happe: Als Senior Director Nursing & Care Professions verantwortete ich bis Oktober das gesamte Produktportfolio für die Zielgruppe Pflege beim Georg Thieme Verlag in Stuttgart. Mein „Baby“ war „Certified Nursing Education (CNE)“, ein multimediales Fort- und Weiterbildungsangebot, das auch im Klinikum genutzt wird. So können zum Beispiel Pflichtfortbildungen wie Brandschutz von allen Mitarbeitenden über CNE absolviert werden. Nach meiner Ausbildung zur examinierten Krankenschwester studierte ich Pflegemanagement und arbeitete bis 2001 in diesem Beruf. Ich schloss eine Ausbildung zur Systemischen Beraterin für Organisationen ab und habe mich im Bereich „Digital Transformation“ weiterqualifiziert.

Wie kommt nun dieser Wechsel mehr in die Praxis?
Happe: In den letzten 19 Jahren entwickelte ich Bildungsangebote für den deutschsprachigen Pflege- und Krankenhausmarkt, die für alle Zielgruppen „passen“ und dabei wirtschaftlich sein mussten. Jetzt habe ich die Chance, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen, passgenaue Angebote entwickeln und umsetzen zu dürfen, die sich konkret an den Anforderungen und Bedarfen des Klinikums ausrichten.

Worauf kommt es gegenwärtig in der Fort- und Weiterbildung im Klinikbereich besonders an?
Happe: Es kommt darauf an, Lösungen zu finden, damit Aus-, Fort- und Weiterbildung überhaupt stattfinden kann. COVID-19 hat uns einen Digitalisierungsschub verschafft. Den müssen wir nutzen und moderne Bildungsformate entwickeln.

Welche Schwerpunkte werden Sie setzen?
Happe: Meine Stelle ist im Grunde neu. Josef Hug war bisher neben seiner Tätigkeit als Pflegedirektor und Prokurist auch für das Bildungs- und Beratungszentrum (BBz) mit den Schulen für Pflegeberufe, OTA, MTR, MTL und Hebammen sowie die Berufliche Weiterbildung im Gesundheistwesen verantwortlich. Mir ist es ein großes Anliegen, das BBz so im Klinikum zu positionieren, dass es den Mitarbeitenden aller Berufsgruppen in jeder Phase ihres individuellen Bildungslebenslaufs die Angebote vorhält, die sie benötigen, um ihre Tätigkeit kompetent und mit sicherem Handling durchführen zu können – und dass sie das BBz auch so wahrnehmen.
Bildung ist für mich eng verbunden mit Personalbindung und Personalentwicklung: Unser gemeinsames Ziel muss es sein, unsere Auszubildenden zu begeistern, damit sie sich für unser Klinikum entscheiden. Um erfahrene Mitarbeiter zu binden, müssen wir die persönliche Weiterentwicklung fördern und auf die Lebenswirklichkeit ausgerichtete (digitale) Bildungsmöglichkeiten schaffen. Last but not least ist es notwendig, neue Mitarbeitende zu gewinnen – mit unserem Status als Maximalversorger, einer konstruktiven interdisziplinären Zusammenarbeit und einem modernen und vielfältigen Bildungsmanagement wird uns das gelingen.

Was möchten Sie über sich als Privatmenschen verraten?
Happe: Ich stamme ursprünglich aus dem Erzgebirge, bin verheiratet und habe eine erwachsene Tochter. Ich singe im Chor, klettere und wandere gern und bin ein sehr optimistischer Mensch.