Innovative Therapieansätze bei Prostatakrebs

Das städtische Klinikum Karlsruhe ist bei Diagnostik und Behandlung des Prostata-Karzinoms führend

Prof. Dr. Dogu Teber

Rund 64.000 Männer erkranken in Deutschland pro Jahr an Prostatakrebs. Da Beschwerden oft erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten, wird die Krankheit in vielen Fällen erst spät erkannt. Die Urologische Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe bietet das komplette Spektrum der urologischen Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Sie ist mit 77 Betten eine der größten urologischen Kliniken Deutschlands. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist die moderne und vielseitige Diagnostik und Behandlung des Prostatakarzinoms, eine der häufigsten Krebsarten bei Männern“, so Klinikleiter Prof. Dr. Dogu Teber. „Mit der MRT-navigierten Biopsie können wir beispielsweise verdächtige Areale ganz gezielt verorten und sehr präzise biopsieren. Darüber hinaus lassen sich kleinste Tumoren, bzw. Metastasen mit der PSMA-PET-Untersuchung bereits frühzeitig aufspüren.“

Diese diagnostischen Möglichkeiten wurden nunmehr am Städtischen Klinikum etabliert. Nicht nur die Diagnoseverfahren sind sehr sensibel und präzise, auch die robotergestützen chirurgischen Eingriffe, die am Klinikum bereits routinemäßig bei allen OPs angewandt werden, sind bahnbrechend.

„Durch 3D-Visualisierung mit dem OP-Roboter DaVinci gelingt es uns, sehr fein in der Tiefe des kleinen Beckens schonend zu operieren. Da ist die Robotertechnik der menschlichen Hand überlegen“, ergänzt Teber. „Mit unseren Therapieansätzen haben wir sehr gute Heilungschancen zu verzeichnen: Organbegrenzte Prostatakarzinome operieren wir heutzutage definitiv mit heilendem Ansatz, aber auch bei fortgeschrittenen Tumoren haben wir hervorragende 10-Jahres-Überlebensraten. Die Kontinenz ist heutzutage bei nahezu allen Patienten sichergestellt, ebenso die Potenz, diese allerdings abhängig von der Altersstaffelung.“ Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr sollte eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Hier spielt sowohl die körperliche Untersuchung als auch der PSA-Wert weiterhin eine große Rolle. Wer Probleme beim Wasserlassen hat, sollte auf jeden Fall einen Urologen konsultieren. „Das Problem ist, dass sich ein Karzinom ähnlich wie eine gutartige Prostatavergrößerung äußern kann und damit lange Zeit unbemerkt bleibt“, erklärt Teber.

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