Vorhofflimmern im Herz

Klinikum forscht gemeinsam mit KIT

Rund eine Million Menschen in Deutschland leiden unter Vorhofflimmern, die am weitesten verbreitete Herzrythmusstörung. Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KTI) forscht das Städtische Klinikum Karlsruhe an einer innovativen Behandlungsmethode, mit der man in naher Zukunft mit präventiver Diagnostik die Entwicklung von Herzrythmusstörungen rechtzeitig erkennen kann.

Unter Vorhofflimmern versteht man chaotische Aktionen des Herzmuskels, die in den Vorhöfen auftreten können. Dies ist für Betroffene nicht nur sehr unangenehm, sondern auch gefährlich. Mit einer neuen computergestützten Behandlung, die von Kardiologen des Städtischen Klinikums in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt wurde, sollen Herzrhythmusstörungen in Zukunft früher, schneller, sicherer und erfolgreicher behandelt werden können. Mit einem sogenannten Körbchenkatheter, der ins Herz eingeführt und eingespannt wird, kann man mittels eines Computerprogrammes Daten auslesen und diese als 3D-Animation darstellen. Damit lässt sich das Herzgewebe, das für das Flimmern verantwortlich ist, lokalisieren und mit Strom veröden. „Mit dieser modernen elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) leisten wir schon jetzt mehr als die umliegenden Universitätskliniken in Baden-Württemberg“, sagt der Oberarzt der Kardiologischen Klinik, Priv.-Doz. Dr. Armin Luik. „Unser wissenschaftliches Spektrum zum Thema Vorhofflimmern gerade in Kooperation mit dem KIT ist herausragend. Mit der neuen Methode können wir in Zukunft sogar präventiv tätig werden. Das ist ein großer Durchbruch in der Kardiologie, denn damit können wir verschiedene Stufen des Vorhofflimmerns quasi im Vorfeld ihres Entstehens schon prognostizieren und entsprechend therapieren.“

Das Städtische Klinikum Karlsruhe verfügt über alle modernen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten für alle Formen von Herzerkrankungen. Hier werden mehr als 5.000 Herzkatheteruntersuchungen, Ablationen bzw. Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantationen pro Jahr durchgeführt.

Elektrophysiologische Untersuchung am Städtischen Klinikum Karlsruhe