Mutter, Vater und zwei Kinder stehen knietief im Wasser und lachen lauthals. Augenscheinlich können sie es kaum erwarten, bis die nächste Welle angerauscht kommt. Die Familie hat ihren Spaß aber an keinem Strand, irgendwo am Meer, sondern in Rulantica. In der neuen Wasserwelt des Europa-Park mit 12.000 Quadratmetern überdachter Hallenfläche können sich Wasserliebhaber jeden Alters über neun spannende, nordisch thematisierte Bereiche freuen. „Unser Ziel war es, eine eindringliche Geschichte zu erzählen“, erklärt Chip Cleary, der als Berater an Rulantica federführend mitwirkt. „Aus Umfragen wussten wir, dass die Besucher nicht einfach nur einen Wasserpark wollen, sondern ein echtes Abenteuer.“ In Bezug auf den täglichen Betrieb fährt er fort: „Regel Nummer eins ist: Die Gäste müssen das Wasser respektieren. Aber wir haben Rulantica auch so angelegt, dass nur bei den „Isbrekker“-Rutschen tiefes Wasser von rund drei Metern vorkommt. In allen anderen Bereichen gibt es Flachwasser, in dem die meisten Besucher stehen können.“
Der Bereich „Trølldal“ ist perfekt für die Bedürfnisse der kleinsten Besucher.
sagt Cleary, der in seiner Karriere bereits bei rund einem Dutzend Wasserparks mitgewirkt hat. „Alles ist thematisiert, es ist eine kleine Welt für Kinder entstanden.“ Auf einer erhöhten Ebene ist „Rangnakor“ zu finden, eine Häuseransammlung auf Stelzen. In „Lumåfals“, einem Bereich mit großem Wellenbecken, sind Meerjungfrauen anzutreffen, während „Skog Lagune“ eine Oase der Ruhe ist. Kleine und große Wasserabenteurer können sich zudem im Wildbach „Vildstrøm“ treiben lassen, der auf einer Länge von 190 Metern wie eine Riesenpython durch den Außenbereich mäandert.„Dies ist der beste Kinderbereich in einem Indoor-Wasserpark, den ich je gesehen habe“,
Außergewöhnlich viele Tests
Alle Rutschen durchliefen aufwendige Genehmigungsverfahren. Beispielsweise darf keine Rutsche eine Beschleunigungskraft von mehr als 2,6 G aufweisen – zum Vergleich: Bei einer Achterbahnfahrt wirken 4 G auf einen Körper ein, also das Vierfache des eigenen Körpergewichts. Als besondere Note kam bei den „ProSlide“-Rutschen hinzu, dass sie aus Glasfaserkunststoff (Englisch: „Fiberglass“) sind – ein in Deutschland unübliches Material, für das zumindest bei Rutschen kein Zulassungsverfahren definiert ist. „Wir mussten daher außergewöhnlich viele Studien vorlegen und Tests durchführen“, erläutert der „Rulantica“-Berater. „Die Tester sind sogar eigens nach Kanada geflogen um die Rutschen zu begutachten.“
- der Duell-Rutsche „Odinrås“: Damit treten die Besucher in zwei benachbarten Röhren zum Wettrennen an. Währenddessen sehen sie sich immer wieder nebeneinander und können so abschätzen, wer die Nase vorne hat. „Zwischendurch gibt es aber auch getrennte Routen und zum Abschluss führen wir sogar einen Rutschen-Zauber auf, den niemand erwartet“, schwärmt Berater Chip Cleary.
- der Rafting-Rutsche „Svalgur Rytt“: Sie windet sich durch einen kolossalen Gletscherberg, dessen Zentrum die zu Eis erstarrte Meeresschlange „Svalgur“ bildet. In großen, luftgefüllten Reifen für bis zu vier Personen starten die Fahrgäste aus fast 19 Metern Höhe in ihr spritziges Abenteuer. Kurz nach dem Start kommt ein „Drop“: Etwa zehn Meter geht es steil bergab.
- zwei Rutschen unter dem Namen „Isbrekker“: Hier rutschen die Gäste wie bei einer Sprungschanze im freien Fall in ein Becken hinein.