Skandinavien nach Südbaden geholt

„Krønasår – The Museum-Hotel“ ist sechstes Hotel des Europa-Park

Das Hotel „Krønasår“ brummt bereits. Seit der Eröffnung im Mai 2019 – einem halben Jahr vor der Wasserwelt Rulantica – sind die Hotelzimmer an den Wochenenden fast restlos ausgebucht. Mit der Eröffnung von Rulantica direkt bei dem 4-Sterne-Hotel dürften noch viel mehr Gäste kommen. Mit „Krønasår – The Museum Hotel“ hat der Europa-Park Skandinavien nach Südbaden geholt. Bis auf sieben Stockwerke strebt das Hotel am Rand von Rust empor. Es setzt sich aus mehreren, aneinandergereihten oder miteinander verzahnten Gebäuden zusammen und mutet mit seinen bunten Fassaden an, als sei eine nordische Küstenmetropole wie Kopenhagen in die Rheinebene verpflanzt worden: Das „Krønasår“ ist das sechste Hotel des Europa-Park. In ganz Deutschland gibt es von der Bettenzahl her kein größeres Hotel-Resort als den Freizeitpark. Rund 5.800 Betten halten die jetzt sechs Hotels der Familie Mack für die Gäste bereit. Das „Krønasår“ trägt mit 1.300 Betten dazu bei.„Wie die Wasserwelt Rulantica ist das Hotel auch ein Projekt der jungen Generation“, sagt Europa-Park-Chef Roland Mack, dessen Söhne Michael und Thomas bereits Mitglieder der Geschäftsführung sind. Roland Macks Tochter Ann-Kathrin hat bei Planung und Bau des Museumshotels erstmals Verantwortung übernommen.

Wie bei einem Schloss

Der imposante Neubau mit einem künstlichen See ist in nur knapp zwei Jahren realisiert worden. Beim Hauptgebäude verströmen majestätische Dachtürme ein Flair wie bei einem Schloss. Das „Krønasår“ ist aber nicht nur ein Blickfang – es setzt auch mit einem innovativen Konzept Maßstäbe. „Zum ersten Mal wird nicht nur ein Land repräsentiert, sondern auch eine dahinter stehende Geschichte erzählt“, erklärt Ann-Kathrin Mack. Das neue Hotel ist stilistisch und inhaltlich eingebettet in die vielfältige Rulantica-Phantasie der gesamten Wasserwelt und des „Adventure Club of Europe“ (ACE). Sie wird bereits seit mehreren Jahren von MackMedia entwickelt. Erzählt wird die Geschichte der Waisenkinder Aquina und Mats und ihrer schicksalhaften Verbindung zur sagenumwobenen Insel Rulantica.

„Die Menschen sehnen sich nach Geschichten“,

ist Thomas Mack überzeugt. Die Rulantica- Geschichte dann aber in einem wirklichen Hotel zu Stein werden zu lassen, war allerdings eine äußerst komplexe Angelegenheit. „Viele Schritte liefen parallel“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter. Es war wie bei eine Puzzle, das sich aus schier unendlich vielen Planungen, Sitzungen, Beratungen sowie Einzelentscheidungen zusammengefunden hat. Beispielsweise wollte der detailverliebte Reichtum an Dekorationen, für den der Europa-Park berühmt ist, auch hier erstmal zusammengetragen sein.

„Ann-Kathrin und ich sind unter anderem nach Hamburg geflogen, um originale Taucheranzüge, Lampen und sonstige Seemanns- Accessoires aufzukaufen“, erklärt Thomas Mack. Weitere Reisen führten sie zu Studienzwecken in alle Länder Skandinaviens.

„Man muss die Kultur verstehen und die Menschen kennenlernen“,

betont Mack. Vor allem bei den Fassaden habe es viele Diskussionen gegeben, fährt seine Schwester fort. „Die Farbauswahl hat mich die eine oder andere schlaflose Nacht gekostet. Und die Oberflächen der Möbel sowie auch die Vorhänge haben wir zigmal verändert. Bis wir zufrieden waren, verging etwa ein Jahr.“

Beim Betreten des „Krønasår“ kommt der Gast zunächst in eine gewaltige Lobby – einen hohen, offenen Raum bis zum siebten Stockwerk. Von der Decke hängt das Skelett der riesigen Meeresschlange „Svalgur“ herab. Sie ist Teil der Geschichts- und Themenwelt rund um Rulantica. Viele weitere solcher Exponate stellen die Verbindung zum ACE her. Auch die Flure und einzelnen Zimmer sind geprägt von
Entdeckerkarten, Vitrinen sowie Bücherregalen und stecken voller Ausstellungsstücke. Das Hotel für Entdecker bietet 276 thematisierte Zimmer und 28 liebevoll gestaltete Suiten. Kinder schlafen in Betten, die wie riesige Reisekoffer aussehen. In den größten Suiten können sich ihre Eltern in der Sauna entspannen – die Schwitzbäder lassen sich per Knopfdruck ausfahren.

„Hygge“ auf den Tellern

Die Gastronomie erreicht im Vergleich zu den bisherigen Park-Hotels nochmals eine neue Größenordnung, was Sitzplätze und Produktion angeht. Da das „Krønasår“ auch die Wasserwelt Rulantica mit Speisen versorgt, wurde eine separate Produktionsküche errichtet. Um das Speisenangebot absolut authentisch zu gestalten, suchten Thomas Mack sowie Küchendirektor Holger Strütt und der Gastrochef des Europa-Park, Frank Müller, die Zusammenarbeit mit dem dänischen Fernseh- Koch Brian Bojsen, bekannt aus der ZDF-Sendung „Küchenschlacht“. Der nordische Spitzenkoch, der sich selbst gerne „der verrückte Däne“ nennt, entführte die Europa-Park-Vertreter unter anderem auf eine dänische Insel zum Algen- und Fischfang. Bei Barbecue am Strand lernten sie das orginal Hygge-Gefühl kennen.

Damit wird eine besondere Lebenseinstellung beschrieben, die durch Gemütlichkeit, Zusammensein, Familie, Freundschaft, Heimat und Geborgenheit geprägt ist. „Diese nordische Gemütlichkeit und Geselligkeit haben wir nach Rust geholt“, freut sich Thomas Mack. Die Gäste können unter anderem wählen zwischen dem großzügigen À-la-carte-Restaurant „Bubba Svens“ und dem Fine-Dining-Restaurant „Tre Krønen“. Außerdem kann man bei gutem Wetter auf einer Terrasse mit 270 Sitzplätzen an einem ebenfalls neu errichteten 4.500 Quadratmeter großen See sitzen.

Mit modernster Veranstaltungstechnik erweitern zudem zwei vielfältig nutzbare Veranstaltungsräume im „Krønasår“ das Confertainment-Angebot des Europa-Park. Sie sind in einem Wikinger-Stil eingerichtet. Über eine überdachte Brücke gelangen die Übernachtungsgäste direkt in die angrenzende neue Wasserwelt Rulantica. Von Hygge zu Spaß, Action und Erlebnis: Im „Krønasår“ ist das nur ein kurzer Weg. (Im Bild: Restaurant "Bubba Svens")

Buchen können Sie das Hotel hier.

Christoph Ertz