Maschinenbau - Synonym für »Made in Germany«

Gespräch mit dem Dekan der KIT-Maschinenbau- Fakultät, Professor Hans-Jörg Bauer

Gespräch mit dem Dekan der KIT-Maschinenbau-Fakultät, Professor Hans-Jörg Bauer, über die langjährige Zusammenarbeit des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit dem Europa-Park, Achterbahnen, weibliche Ingenieure und das »Roland Mack Maschinenbau-Stipendium«.

Was erwarten Sie für die renommierte Karlsruhe Maschinenbaufakultät von der Zusammenarbeit mit dem Europa-Park?

Hans-Jörg Bauer: Wir sind sehr stolz darauf, einen Maschinenbau-Absolventen wie Roland Mack zu haben, der sich seiner Fakultät verbunden fühlt und insbesondere unseren Nachwuchs in vielfältiger Weise fördert. Ich nenne Beispiele wie die Erstsemesterbegrüßung, die Roland-Mack-Stipendien und die langjährige Mitarbeit im Aufsichtsrat der Uni. Ein solches Engagement motiviert unsere jungen Studierenden von Beginn an und begeistert sie für das Fach Maschinenbau. Der Europa-Park als Unternehmen zeigt gleichzeitig sehr anschaulich die Bedeutung von Ingenieursleistungen (so zum Beispiel die Umsetzung technischer Zielfunktionen unter Sicherstellung von hohen Sicherheitsstandards) und Marktverständnis und dass beides Hand-in-Hand gehen muss. Außerdem ist Roland Mack für die jungen Menschen hoffentlich Vorbild und wird in ihnen, wenn sie ihren Abschluss erhalten haben und erfolgreich in der Wirtschaft oder Wissenschaft gelandet sind, möglichst viele Nachahmer haben.


Warum ist Maschinenbau so wichtig für die deutsche Wirtschaft?

Bauer: Für mich steht der Maschinenbau als Synonym für „Made in Germany“: Höchste Qualität gepaart mit Kreativität, Wertigkeit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Der Maschinenbau ist eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft mit über einer Million Beschäftigten und über 200 Milliarden Euro Jahresumsatz. Und das obwohl wir in Deutschland über kaum natürliche Ressourcen verfügen – außer den Menschen! Um auf diesem Gebiet weiterhin erfolgreich zu sein, müssen wir in Deutschland Forschung und Innovation auf höchstem Niveau betreiben – und dazu gehört eben eine hochklassige Ausbildung in den Ingenieurwissenschaften, also auch und gerade beim Maschinenbau.


Wie hat sich das Roland-Mack-Maschinenbau-Stipendium bewährt?

Bauer: Das Stipendium stellt eine Auszeichnung für Studierende mit herausragenden Studienleistungen dar. Es motiviert, sich im Studium zu engagieren und sich damit für eine erfolgreiche Karriere im späteren Beruf zu qualifizieren. Insofern sehen wir die Roland- Mack-Stipendien als ein wichtiges strategisches Element für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in der Fakultät für Maschinenbau des KIT an.


Welche Achterbahn sind Sie im Europa-Park zuletzt gefahren?

Bauer: Blue Fire – wow!

Hans-Jörg Bauer,
geboren 1959. Studium Maschinenbau an der Universität Karlsruhe, 1989 Gründung eines Familienbetriebes (Geschäftsführer 1991–1994), 1996–2004 Entwicklungsingenieur bei der Rolls-Royce Deutschland GmbH.
Aufgaben am KIT:
Leiter des Instituts für Thermische Strömungsmaschinen, Sprecher des KIT-Zentrums Energie (2008–2014), Director Rolls-Royce University Technology Center, Vorsitzender des EIfER Aufsichtsrats (European Institute of Energy Research), Dekan der KIT-Fakultät Maschinenbau (seit 2015).