Tief unten im Meer, wie mag es dort wohl sein? Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lautete die allgemeine Lehrmeinung gemäß der Abyssus-Theorie, dass es in der Tiefsee etwa ab 550 Metern unter Meeresspiegel gar kein Leben gebe. Doch bereits eine britische Forschungsreise zwischen 1872 und 1876 auf allen Weltmeeren konnte den Irrglauben von der toten Tiefsee widerlegen: „Dort wimmelt die See von Tieren von dem Menschen bisher unbekannter Art“, so die Erkenntnis der Challenger-Expedition. Im 20. Jahrhundert tauchten dann wagemutige Spezialisten wie der berühmte französische Tauch- und Filmpionier Jacques Cousteau (1910-1997) in die Tiefen ab und brachten eine fantastische Vielfalt von oft auch rätselhaften Lebewesen sowie Pflanzen in den Ozeanen zum Vorschein.

Heute kann sich jeder Besucher des Europa-Park auf Meeresexpedition begeben. Dabei geht der Blick erstaunlicherweise aber nicht nach unten, sondern nach oben. Denn in seinem 360-Grad-Kino „Traumzeit-Dome“ im Griechischen Themenbereich präsentiert der Europa-Park einen Tauchgang der besonderen Art. Dieser wird an die Kuppel der runden Halle projiziert und garantiert ein 360-Grad- Filmerlebnis. Der rund acht Minuten dauernde Streifen heißt „Snorri ́s Adventure“. Die Besucher kommen sich dabei vor wie in einer Taucherglocke, aus der sie, ohne nass zu werden, das Treiben unter Wasser beobachten.

Ein Geheimnis wird gelüftet

In dem Animationsfilm nimmt Snorri, das Maskottchen der Wasserwelt Rulantica, die Gäste mit auf eine Unterwasserreise unter anderem zu bunt schimmernden Korallenriffen.

Farbenfrohe Fische und verspielte Delfine schwimmen mit Snorri um die Wette, über die Köpfe ziehen majestätisch Wale hinweg. Die erlebnisreiche Kino-Reise führt aber nicht nur auf die Spur von Meereslebewesen. Die Besucher tauchen noch in die Rulantica-Saga ein. Auf der fiktiven Insel im Nordmeer basiert die vom Europa-Park entwickelte Geschichtswelt, nach der nicht nur die Wasserwelt und das Museumshotel „Krønasår“ gestaltet sind. Diese Phantasie wird vielmehr unter anderem auch in Romanen der Kinderbuchautorin Michaela Hanauer erzählt.

Snorri befreit Riesenschlange

Wie es aber um die Insel Rulantica herum im Meer aussieht, war bislang kaum bekannt. Das Geheimnis lüftet nun „Snorri ́s Adventure“. Die Meermenschen haben dort nämlich Städte gebaut, bevölkert von magischen Unterwasserwesen wie den Kelpies. Diese Zwitterwesen, bestehend aus halb Pferd und halb Fisch, sind die schnellsten Lebewesen im Ozean. Star des Films ist aber der quirlige Sixtopus Snorri mit seinen besonderen Fähigkeiten. Das Rulantica-Maskottchen kann sich wie ein Chamäleon farblich der Umgebung anpassen und verfügt über magische Kräfte. Allerdings ist Snorri zwar äußerst gutmütig, aber stets auch verspielt und schwimmt durchaus tollpatschig durchs Leben. Chaos ist deshalb vorprogrammiert, wenn er die Unterwasserstadt Aquamaris aufwirbelt. Als Snorri dann auch noch ein paar leckere gebackene Seesterne stibitzt, beginnt eine rasant-lustige Verfolgungsjagd, bei der Snorri auch noch versehentlich Svalgur, die uralte Riesenschlange, weckt. Ob das gut geht? Der Unterwasserpionier Jacques Cousteau hätte bei diesem Abtauchen zu noch kaum erforschten Geheimnissen des Meeres sicher seinen Spaß gehabt.

Weitere Infos unter: europapark.de/de/freizeitpark/ shows/snorris-adventure