Ein Hauch Berlin in Rust

Reibungslose Innenministerkonferenz im Europa-Park-Resort mit höchster Sicherheitsstufe/ Drei Tage Konferenz neben der Achterbahn

Drei Tage war der Europa-Park im Juni einer der am besten gesicherten Orte in ganz Deutschland. Die Innenministerkonferenz (IMK) traf sich im Europa-Park-Hotelresort und befasste sich mit 69 teils brisanten Tagesordnungspunkten. Zum Achterbahnfahren blieb für die Ministerrunde mit ihren Stäben keine Zeit. Mit einem riesigen Polizeiaufgebot waren die Europa-Park-Hotels gesichert und das bei laufendem Parkbetrieb. Hubschrauber kreisten über Rust und fast wie in der Bundeshauptstadt rollte eine Delegation nach der anderen in langen Kolonnen großer dunkler Limousinen vor dem Hotel „Colosseo“ an. Bei der Abschlusspressekonferenz dann große Zufriedenheit: Die 17 Minister gaben eine durchweg positive Resonanz. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius: „Das war die erste Innenministerkonferenz in einem Freizeitpark und ich dachte im Vorfeld, da bin ich mal gespannt, wer mit wem Achterbahn fährt. Aber alles war sehr harmonisch.“

Gelobt wurden die hohe Professionalität und die große Gastfreundschaft im Europa-Park-Resort. Bundesinnenminister Horst Seehofer voller Begeisterung: „Ich bedanke mich für eine sehr, sehr gute Atmosphäre hier in Rust. Dieses Freizeitumfeld hat uns nochmal beflügelt, beruhigt die Nerven und vieles andere mehr. Die Konferenz war ausgesprochen konstruktiv. Ich werde auf jeden Fall einmal privat mit meiner Familie hierher kommen, dann ohne Polizeibeamte.“

Roland Mack, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park: „Eine solch hochkarätige Tagung, wie die Innenministerkonferenz, ist auch für uns als Betreiberfamilie ein großes Ereignis. Diese Tagung mit 16 Innenministern der Länder und dem Bundesinnenminister ist trotz höchster Sicherheitsstufe absolut reibungslos verlaufen und zeigt einmal mehr, wie hochprofessionell unser Resort auch als Tagungslocation ist. Und das bei gleichzeitigem regulärem Betrieb des Europa-Park und der Wassererlebniswelt Rulantica. Das war eine große Herausforderung. Wir sind dem baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl sehr dankbar für sein Vertrauen und die Initiative, mit seinen Innenministerkollegen nach Rust zu kommen. Gerade nach den sehr schwierigen Monaten der Pandemie sind solche Signale für unser Unternehmen unglaublich wichtig, um wieder gestärkt in die Zukunft zu blicken.“

Baden-Württembergs Landesinnenminister Thomas Strobl hatte bei seiner Begrüßung betont: „Was für eine Erfolgsgeschichte eines baden-württembergischen Familienunternehmens. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Franz Mack − der übrigens dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre − die väterliche Fabrik in Waldkirch. Er baute mit seinen Söhnen Roland und Jürgen die heutige Mack Rides zu einem der internationalen Top-Five-Betriebe für den Bau von Fahrgeschäften und Achterbahnen aus. Und er legte den Grundstock für den heutigen Europa-Park, einen der erfolgreichsten Freizeitparks der Welt. Über 5,7 Millionen Gäste erfreuen sich hier in normalen, coronalosen Zeiten im Jahr. Alle Hotels liegen bei den Auslastungen in den Top Ten Deutschlands.“ Strobl bedankte sich ausdrücklich für die Gastfreundschaft des Europa-Park-Resorts und die „unglaublich professionelle, konstruktive und stets lösungsorientierte Zusammenarbeit“ bei der Planung der Innenministerkonferenz.

Von links: Die Europa-Park-Geschäftsführer Thomas, Michael, Roland und Jürgen Mack mit dem bayrischen Innenminister Joachim Hermann, Bundesinnenminister Horst Seehofer, dem baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius.

Viele Minister waren überrascht, dass es in ganz Deutschland auf jedem Volksfest Anlagen von Mack Rides aus Waldkirch gibt. Roland Mack brach auch eine Lanze für die vielen Schausteller, die von der Pandemie besonders hart betroffen seien. Von den Innenministern wurde die große Leistung des Familienunternehmens Mack in Rust hervorgehoben. Das sei Mittelstand von seiner besten Seite. Horst Seehofer: „Die Familie Mack ist das beste Beispiel dafür, welche positiven Kräfte ein mittelständisches Unternehmen mit Wirkung auf das ganze Land entfalten kann.“ Viele Minister, in deren Bundesländern sich Freizeitparks befinden, erkundigten sich nach dem erfolgreichen, modellhaften Sicherheit- und Hygienekonzept des Europa-Park nach der Pandemie. Der Europa-Park wurde als wegweisend für die gesamte Branche empfunden.

Kuriosum am Rande der Konferenz: Der hessische Innenminister Peter Beuth meldete kurzfristig am Abend an, er wolle am nächsten morgen joggen. Allerdings nicht irgendwo auf den umliegenden Feldern und Wiesen, sondern durch den Europa-Park. Der Wunsch wurde sofort erfüllt. Der Minister joggte mit zwei Sicherheitsbeamten um 6:30 Uhr für fast eine Stunde durch den menschenleeren Freizeitpark. Sein Kommentar kurz und knackig: „Das ist eine tolle Strecke.“

Horst Koppelstätter