Bequeme Anreise mit der Bahn

Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Baden-Würrtemberg Thorsten Krenz

Thomas Mack, Ronald Pofalla, Roland Mack, EU-Kommissar Günther Oettinger und Thorsten Krenz

Nach vielen Jahren ist es nun gelungen, den ersten ECE (es ist aus technischen Gründen ein Schweizer Zug) am Bahnhof Ringsheim halten zu lassen. Sind Sie froh über diesen Erfolg?
Thorsten Krenz: Mit rund 5,7 Millionen Gästen jährlich ist der Europa-Park ein wahrer Publikumsmagnet und die Attraktion in der Region. Mich freut es ganz besonders, dass wir den Gästen des Europa-Park nun auch den schnellen Anschluss an den Fernverkehr bieten können. Passend zum Jubiläum „30 Jahre ICE“ haben wir gemeinsam Anfang Juni den ersten Halt gefeiert. Die Bilder am Bahnsteig sprechen für sich – ein besonderer Tag nicht nur für den Europa-Park und die Region, sondern auch für die Bahn.

Müsste die Kooperation Bahn und größter deutscher Freizeitpark nicht eine Erfolgsstory werden, es ist doch auch ein erstklassiges Umweltprojekt?
Krenz: Der neue ECE-Halt in Ringsheim ermöglicht zahlreichen Parkbesuchern, sich bei der Anreise für die umweltfreundliche Schiene zu entscheiden. Statt mit dem PKW können sie nun umweltbewusst per Bahn anreisen – von der Bahn direkt in die Achterbahn. Gerade im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Klimawandels also ein wahrer Erfolg, denn jede noch so kleine Veränderung bringt in Summe den großen Wandel.

Welche Perspektiven sehen Sie für diese Zusammenarbeit?
Krenz: Meine große Hoffnung ist natürlich, dass die beiden neuen Fernverkehrsverbindungen von den Besuchern des Europa-Park gut angenommen werden. Mit ihren Anschlüssen in Mannheim und Frankfurt am Main bieten die Züge aus fast ganz Deutschland eine wirklich schnelle und bequeme Anreisemöglichkeit. Schon jetzt können Reisende mit ihrem Bahnticket die Bus-Shuttles nutzen, die zwischen dem Bahnhof Ringsheim und dem Europa-Park unterwegs sind. Besucher fahren also bequem mit nur einer Fahrkarte von jedem deutschen Bahnhof aus direkt bis vor das Eintrittstor des Parks. Mit dem neuen Angebot möchten wir auch internationale Gäste, gerade auch aus der Schweiz, für den Besuch per Bahn gewinnen. Nun ist es entscheidend, dass die Fahrgäste die Züge auch annehmen und fleißig nutzen.

Welchen Vorteil haben die Bahnkunden, wenn der Bahnhof Ringsheim nun in „Ringsheim/Europa-Park“ umbenannt wird?
Krenz: Wenn der Bahnhof im Dezember in „Ringsheim/ Europa-Park“ umbenannt wird, ändern wir damit nicht nur einfach einen Namen. Wir machen deutlich: Der Europa-Park ist ein Teil dieser Stadt. Und so betreten die Reisenden schon mit dem ersten Fuß am Bahnsteig in gewisser Weise auch den Europa-Park. Zudem werden sie in allen Fahrplanunterlagen und Reiseauskünften, beispielsweise im DB Navigator oder auf bahn.de, den Europa-Park-Kontext sofort erkennen und im besten Fall über eine Anreise mit dem Pkw gar nicht erst nachdenken.

Wie schätzen Sie den Europa-Park ein, wie ist Ihr persönlicher Kontakt zum Europa-Park?
Krenz: Vor rund 40 Jahren habe ich die Europa-Park-Maus das erste Mal persönlich kennengelernt. Gerade diese Kindheitserinnerung war am 1. Juni wieder sehr präsent, es ist immer ein schönes Wiedersehen. Als Konzernbevollmächtigter der DB in Baden-Württemberg habe ich mich gerne für die neue Zugverbindung und die Umbenennung des Bahnhofs eingesetzt. Nun gilt es, dass viele Kunden das Angebot nutzen und wir eine gemeinsame Erfolgsgeschichte schreiben können. Klar ist: Jeder Besuch im Europa-Park lohnt sich – egal ob mit vier oder 44 – und ich freue mich heute schon auf meine nächste Begegnung mit der Ed Euromaus.

Das Gespräch führte Horst Koppelstätter