Luxemburgs Madonna im Europa-Park

Kardinal Jean-Claude Hollerich gratuliert der Familie Mack zum 45. Geburtstag des Europa-Park mit einem besonderen Geschenk

Zum 45. Geburtstag bekam der Europa-Park ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk überreicht: eine Kopie des Luxemburger Gnadenbildes, das seit 1624 unter dem Titel „Trösterin der Betrübten“ verehrt wird. Der Luxemburger Erzbischof, Kardinal Jean-Claude Hollerich, war eigens nach Rust angereist, um die Schenkung vorzunehmen.

Während des Dreißigjährigen Krieges stellten die Studenten des Jesuitenkollegs der Stadt Luxemburg eine Statue der Gottesmutter vor die Stadttore. Menschen aus den umliegenden Regionen pilgerten zu diesem Gnadenbild, das als wundertätig galt. 1666 wurde die Madonna zur Schutzpatronin der Stadt Luxemburg ernannt und sie erhielt symbolisch die Stadtschlüssel überreicht. Kopien der Statue mit Stadtschlüssel zieren bis heute die Kirchen des EU-Gründungslandes, die Stadt- und inzwischen auch Landespatronin ist die Königin der Herzen der Luxemburger Katholiken. Eine Kopie dieser „Trösterin der Betrübten“ fand nun eine neue Heimstätte im Europa-Park. Die Familie Mack freut sich über das Geburtstagsgeschenk, das, aus der Mitte Europas kommend, nun eine neue Heimat in der Böcklinskapelle des Europa-Park erhalten hat.

„Als kleiner Junge dachte ich, die Muttergottes sei Luxemburgerin“, erklärte Kardinal Hollerich bei seinem Besuch im Europa-Park, denn die Luxemburger bezeichnen ihre Schutzherrin liebevoll als „Ons Mamm“ („unsere Mama“). Das letzte Mal, dass in Deutschland eine Ikone der „Trösterin der Betrübten“ aufgestellt wurde, sei über 375 Jahre her. „Und das war ein Riesenerfolg“, bescheinigte der Erzbischof vor dem Hintergrund, dass der niederrheinische Gnadenort Kevelaer, wo die Luxemburger Madonna seit 1642 verehrt wird, nach Altötting der größte deutsche Marienwallfahrtsort ist. „Maria ist nicht etwas, was uns trennt, sondern sie verbindet: unsere Freude und auch unsere Verbundenheit zwischen Luxemburg und dem Europa-Park“, so Kardinal Hollerich anlässlich der feierlichen Übergabe der Statue, die ein Geschenk der „Lëtzebuerger Massendénger“ (Luxemburger Messdiener) an den 1975 gegründeten Freizeitpark ist.

von Marc Jeck