Fleur de Lys Chevy Tudor

Wie der Europa-Park seine Oldtimer einsetzt

 Wagenmeister Martin Baltenweck 

Sonst drehe sich niemand nach ihm um, sagt Martin Baltenweck. „Aber wenn ich in diesem Wagen sitze, wollen plötzlich alle mit mir mitfahren.“ Baltenweck ist Wagenmeister im Europa-Park und das Automobil, das ihm regelmäßig Mitfahranträge beschert, ist eigentlich wie aus der Zeit gefallen. Die Haube läuft spitz zu, der Motor schnurrt nicht, er tuckert – und am Lenkrad ist Arbeit angesagt, denn das Gefährt kennt weder ABS noch sonstige Assistenzsysteme. Der 138-PS-starke Wagen gelangte vor langer Zeit erstmals in den USA auf die Straße. Er ist ein „Chevrolet Tudor“ – aus dem Jahr 1931. Seine schnittige Oldie-Karosserie wurde in der Werkstatt des Hamburger Customizers Oliver Kaps zu einem „Hot Rod“ getunt. „Der Motor ist auf rund 90 Stundenkilometer gedrosselt“, erläutert Baltenweck. Mehr braucht der aufgefrischte Chevy auch nicht, denn er wird vom Europa-Park seit seiner Anschaffung 2013 nur für interne Fahrten insbesondere als Eyecatcher eingesetzt. In aller Regel wartet der Flitzer aus Uropas Zeiten am Hotel „Bell Rock“ auf seine Ausfahrten.

Blicke garantiert

Dort hat noch ein „Fleur de Lys“ seinen angestammten Parkplatz. Mit dem englischen Nachbau eines Oldtimers aus den 1920er Jahren werden im Gegensatz zum Chevy tatsächlich Personen befördert – etwa vom oder zum Bahnhof oder an Hochzeiten. Auch beim „Fleur de Lys“ sind nachfolgende Blicke garantiert. „In beiden Wagen fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt“, sagt Baltenweck.