Weltweit einmalige Kombination

„Rulantica“ eröffnet am 28. November

Das Raumschiff ist gelandet. Wie ein gigantischer Weltraumtransporter erhebt sich die neue Wasserwelt des Europa-Park vor Rust aus der Erde. „Rulantica“! In Form einer Muschel greift das annähernd 33.000 Quadratmeter große Gebäude in die Landschaft. So, als habe sich eine Riesenhand mit gekrümmten Fingern über das Terrain gelegt. Mit einer Investition von insgesamt 180 Millionen Euro (inklusive dem dazugehörigen Hotel „Krønasår“) ist „Rulantica“ das größte Projekt in der Geschichte der Unternehmer-Familie Mack. Park-Inhaber Roland Mack fasst in einigen Zahlen den gewaltigen Aufwand zusammen, der allein schon dafür notwendig war, um das vormals landwirtschaftlich genutzte Gelände mit einer passenden Infrastruktur auszustatten:

„Unter anderem 80.000 Kubikmeter Erdmasse wurden bewegt, 40.000 Kubikmeter Kies befördert, 1.800 Meter Abwasserkanal und 3,5 Kilometer Wasserleitungen gelegt, über 1.000 bis zu zwölf Meter hohe Bäume gepflanzt und 7.000 Quadratmeter Rollrasen verlegt.“

Bis zu 5.000 Gäste täglich erleben in der Wasser-Erlebniswelt ab der Eröffnung am 28. November 2019 einen Badespaß mit 17 Rutschen und weiteren Wasser-Attraktionen. Damit findet ein Vorhaben sein Happy End, das bereits vor langer Zeit geboren wurde: „Die erste Idee stammt aus dem Jahr 1995“, sagt Roland Mack. „Es zeichnet Familienunternehmen auch aus, dass, wenn sie eine Idee haben, da bleiben, wo sie ihre Idee platzieren. Konzerne wären schon längst über die Berge gezogen.“ Sein Bruder Jürgen Mack gibt einen weiteren Einblick: „Erst hatten wir einen reinen Outdoor-Park im Sinn, doch damit wären die Öffnungszeiten jedoch zu gering gewesen, um wirtschaftlich zu sein.“ Der geschäftsführende Gesellschafter betont zudem, dass „Rulantica“ ein generationenübergreifendes Projekt ist, das von Roland Macks Kindern Michael, Thomas und Ann-Kathrin als Teil der Geschäftsführung des Europa-Park maßgeblich vorangetrieben wurde:

„Es wurde intensiv diskutiert und alle mussten dahinter stehen.“

„Riesenpython“ mäandert durch Außenbereich
Im Innern der ganzjährig geöffneten Wasserwelt plantschen, schwimmen und toben die Gäste in neun thematisierten Bereichen. Die neue Vergnügungsinstitution für die ganze Familie bietet in ihrer rund 33.000 Quadratmeter großen Schwimmhalle neben den Rutschen beispielsweise auch Gletscher, eine Grotte mit Wellenbad sowie einen Strömungskanal. Kleine und große Wasserabenteurer können sich zudem durch den Wildbach „Vildstrøm“ treiben lassen, der auf einer Länge von 190 Metern wie eine Riesenpython durch den Außenbereich mäandert.
Doch „Rulantica“ ersteht nicht nur als eine Spaßeinrichtung aus Beton und Wasser. Nach der Idee von Michael Mack als treibendem Inspirator ist es vielmehr auch eine ambitionierte Geschichtenwelt für Abenteuer- und Entdeckerlust, Herz und Seele.

„Lange bevor die ersten Bagger gerollt sind, hat MackMedia den Namen kreiert“,

erklärt Michael Mack. Und seit Jahren wird um diesen Namen herum an einem ganzen Phantasieuniversum getüftelt.

„Man kann die Wasserwelt natürlich auch erleben, ohne die Geschichte zu kennen, aber alles in den thematisierten Bereichen hat eine Bedeutung“,

erläutert Tobias Mundinger, bei MackMedia zuständig für die inhaltliche „Rulantica“-Markenentwicklung. „Wir machen eine Riesengeschichtswelt auf – für unterschiedliche Zielgruppen.“ unter anderem arbeiten daran Designer, ein Filmautor und ein Theaterdramaturg mit, damit sie über verschiedene Medien funktionieren kann.

Einem Geheimnis auf der Spur
„Rulantica“ ist demnach eine sagenumwobene nordische Insel. Damit verbunden sind die Abenteuer zweier Kinder auf der Suche nach der Aufdeckung ihres Familiengeheimnisses. Die Phantasie hat aber noch weitere, vielfach miteinander verwobene, Erzählstränge. So spielt natürlich auch der fiktive „Adventure Club of Europe“ (ACE) mit hinein, der bereits bei vielen Park-Attraktionen eine Rolle wie beispielsweise mit den Gebrüder Eulenstein im Voletarium oder dem magischen Dolch von Batavia in der neuen Piratenfahrt. Neben mythischen Themen wie der magischen „Quelle des ewigen Lebens“ und phantastischen Abenteuern, wie dem Kampf mit der bösen, unbeabsichtigt freigesetzten Meeresschlange „Svalgur“, lotet die Geschichte auf anspruchsvolle Weise das menschliche Tun aus: Nicht jeder, der gut erscheint, erweist sich schließlich als Guter. Und was in guter Absicht geschieht, kann zu bedrohlichen Entwicklungen führen.

Dazu werden in den kommenden Jahren noch viele Details herauskommen, denn: Mit dem Coppenrath-Verlag aus Münster – bekannt unter anderem durch die „Prinzessin Lillifee“ – produziert der Europa-Park eine Romanreihe über „Rulantica“. Somit erhält das physische „Rulantica“ seine Story, in die nicht nur die Besucher der Wasserwelt und des damit verbundenen Hotels „Krønasår“ regelrecht eintauchen können. Und alles, was dort zu sehen ist, bekommt einen tieferliegenden Sinn. Die Münchner Kinderbuchautorin Michaela Hanauer schreibt die Geschichten (siehe Interview im Anschluss). Die erste Folge mit rund 250 Seiten erscheint erstmals am 16. Oktober auf der frankfurter Buchmesse. Mindestens eine Fortsetzung folgt mit ähnlicher Seitenzahl. Die Erstauflage startet mit 30.000 Exemplaren.

„Rulantica ist der größte aktuelle Neustart von Coppenrath und eine der größten aktuellen Neuerscheiungen auf dem deutschen Buchmarkt“,

erläutert Mundinger. „In der Regel kommen neue Bücher mit einer null weniger heraus. Wir arbeiten bereits an weiteren Formaten rund um die Rulantica Geschichte".

Mack-Qualität und Mack-Gefühl
Wasserspaß samt eigens dazu entwickeltem Thema – das ist einmalig! „Eine solche Kombination aus Wasserpark und Themenpark gibt es weltweit noch nicht“, betont Roland Mack. „Damit setzen wir erneut Maßstäbe in unserer Branche.“ Mit „Rulantica“ und dem Erlebnishotel „Krønasår“ entstehen insgesamt 550 neue Arbeitsplätze, 300 davon in der Wasserwelt. „Da wir Mitarbeiter nicht mehr in ausreichender Zahl aus der Region bekommen, haben wir die Suche auch auf das Ausland ausgedehnt“, erklärt Jürgen Mack. Deshalb wird auch noch ein neues Mitarbeiterhaus mit angeschlossenem Kindergarten gebaut. Der Erstentwurf dafür stammt aus der Masterarbeit von Ann-Kathrin Mack, die Architektur studiert hat. „Das ist nochmal eine Investition im zweistelligen Millionen- Bereich“, so Jürgen Mack.

Doch wird „Rulantica“ auch ein Erfolg?
Chip Cleary ist sich absolut sicher. Der US-Amerikaner ist wohl der größte Wasserpark-Experte der Welt. Cleary hat unter anderem den „Splish Splash Water Park“ auf Long Island in New York geführt und bei mehr als einem Dutzend weiterer Wasserparks mitgewirkt. Für „Rulantica“ ist er als Berater tätig. „Als Roland Mack das erste mal mit mir darüber sprach, fragte ich: Ist das ein Wasserpark oder ein Mack-Park mit Wasser? Und er sagte: Nein, ich will die Mack-Qualität und das Mack-Gefühl! Ohne Zweifel, Rulantica wird aufhorchen lassen, die Macks sind Visionäre!“

Rulantica-The Musical

Rulantica hat viele Dimensionen – so auch die Geschichte des schwedischen Expeditionsschiffes „Tre Kronor“. Der damalige schwedische König entsandte bereits 1557 die „Tre Kronor“, um die verschollene, sagenumwobene Insel „Rulantica“ im Nordmeer zu finden. Doch das Schiff verschwand – was wurde bloß aus der Besatzung? Seit 2018 gibt darauf ein Musical im Europa-Park die Antwort. Die beschwingte Vorgeschichte „Rulantica – The Musical“ zeigt, dass „Rulantica“ tatsächlich existiert und den magischen Bewohnern der Insel von den Göttern aufgetragen wurde, die Quelle des Lebens zu beschützen.

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Snorri-der krakende Tausendsassa
Der gutmütig dreinblickende Oktopus „Snorri“ ist einerseits das Maskottchen der neuen Wasserwelt „Rulantica“ – und zum anderen auch eine der vielen Figuren im Geschichts- Zyklus der phantastischen Rulantica Saga. Dem stets zu Spaß aufgelegten Sechsbeiner ist außerdem im wiederaufgebauten Skandinavischen Themenbereich die neue Themenfahrt „Snorri Touren” gewidmet. In der schienengebundenen Themenfahrt des hauseigenen Herstellers Mack Rides begleiten die Besucher Snorri durch seine Welt, vorbei unter anderem an Trollen, Meermenschen – und der gefährlichen Meeresschlange „Svalgur“. Die ist Gott sei Dank im ewigen Eis eingefroren, oder etwa nicht?

Christoph Ertz

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