Ungetrübter Spaß nach Noten

Schlager Spaß aus dem Europa-Park mit Andy Borg als Publikumsrenner

Schagerstar Andy Borg im Europa-Park.

Den Spaß an – oder besser die Begeisterung für – Volksmusik und Schlager hat er nie verloren – trotz des unrühmlichen Endes des legendären „Musikantenstadls“. Stattdessen genoss Andy Borg den Luxus, sich seine anschließenden Projekte aussuchen zu können.

„Ich habe nie etwas gemacht, wovon ich nicht hundertprozentig überzeugt war“,

betont der 58-jährige gebürtige Österreicher, der derzeit wieder besonders viel „Spaß“ hat – nämlich an den vier Sendungen, die im Europa-Park aufgezeichnet wurden. Mit der kompletten Weinstube ist das Team von „Schlager-Spaß mit Andy Borg“ in die Europa-Park-Arena gezogen, um mit Gästen wie Patrick Lindner, Stefanie Hertel oder Marc Marshall wieder einmal zu beweisen, dass gute Unterhaltung auch und gerade mit „volkstümlichen“ Melodien gestaltet werden kann. Dazu noch ein paar interessante Menschen und ihre Geschichten aus der Region samt kleinen Nachwuchstalenten mit speziellen Fähigkeiten – mehr braucht es eigentlich nicht für einen fröhlichen Abend vor und mit Publikum.

 Stefan Mross moderiert ebenfalls im Europa-Park.

Dass Sendungen dieser Art auch und gerade in unserer Zeit ihre Berechtigung haben, bewiesen schon die geradezu sensationellen Einschaltquoten der Premiere von „Schlager- Spaß mit Andy Borg“: 8,8 Prozent Zuschaueranteil für eine Abendsendung des SWR-Fernsehens. Damit knüpfte der „Schlager-Spaß“ an die erfolgreichen Volksmusikklassiker des SWR an – „fröhlicher Alltag“, „fröhlicher Feierabend“ und „fröhlicher Weinberg“ sorgten, ebenfalls wie die teilweise im Europa-Park produzierte „Wunschbox“, für entspanntes Fernsehen.

Erfolgsstory „Immer wieder sonntags“
Dass der Sender nicht gerade für seinen hohen Anteil an jungen Zuschauern bekannt ist, stört Andy Borg überhaupt nicht: „Wir machen ein Programm vor allem für die Menschen, denen es zu verdanken ist, dass es uns in Deutschland heute so gut geht“, sagt er – und diesen Menschen will er Künstler präsentieren, die sich mit Herz, Seele und Können dem oft geschmähten „Stiefkind“ der Unterhaltungsredaktionen der Funkhäuser verschrieben haben. Dass nicht nur die ältere Generation dieses Angebot schätzt, beweist eine andere TV-Produktion aus dem Europa-Park: „Immer wieder sonntags“ lockt ganze Familien nach Rust

„Stefan Mross kommt in meine Sendung, ich war schon öfter bei ihm zu Gast“, weist Andy Borg jeden Konkurrenzgedanken zurück. Außerdem sei das Pulikum anders eingestellt: „Zu „Immer wieder sonntags“ machen die Familien einen Ausflug, gehen hinterher vielleicht noch in den Park, zu mir kommt man in eine Abendveranstaltung, gerne auch in Tracht und in Feierlaune.“

 Andy Borg mit Ross Anthony.

In beste Laune versetzt ihn selbst der Umzug in den Europa- Park. „Ich bin für diese Parks gemacht, habe schon weltweit viele ausprobiert und bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wenn ich hier im Europa-Park bin.“ Einmal hat er mit dem gesamten Team eine Mittagspause im Weltall – oder vielmehr im Traum-Zeit-Dome beim Film „Mission Astronaut“ – verbracht und war „total gespaced“. Ganz irdisch genießt der leidenschaftliche Gärtner Spaziergänge in den Anlagen des Europa-Park – Blumen, Sonne, Wärme – „da ist einfach (Volks-) Musik drin“.

„Der Europa-Park bietet optimale logistische Voraussetzungen“, stellt Markus Ziemann, in der SWR-Hauptabteilung Show/große Show und Unterhaltung ebenso für „Immer wieder sonntags“ als auch für den „Schlagerspaß“ zuständig, klar. Auch für den Sender gibt es keinerlei Konkurrenzsituation durch die beiden Formate – beide „bedienen“ zwar die Liebhaber der Volksmusik, doch während Gastgeber Andy Borg in seiner Weinstube mit knapp 200 Plätzen mit seinen musikalischen Gästen ein eher traditonelles, sehr persönliches Programm bietet, läuft bei Stefan Mross ein flottes Nummernprogramm für großes Open-Air-Publikum mit Kapellen und Gruppen.

Irene Schröder