Wer hätte das gedacht? Auch Dracula sucht die Liebe. Aber wie findet ein Fürst der Finsternis die passende Liebste beziehungsweise Böseste an seiner Seite? Mit einem gewöhnlichen Biss ist es jedenfalls nicht getan. Denn die künftige Frau Dracula soll zwar ein Vampir sein, aber eine Seele haben. Deshalb muss der Blutsauger sein Beuteschema auf ein unglückliches weibliches Wesen einschränken, das freiwillig in sein Reich wechselt. Doch hoffnungslos ist die Lage nicht, auch unter den Untoten gibt es professionelle Kupplerinnen. Die Hexe Baba Yaga übernimmt die Partnersuche. Eine Kandidatin hat sie schnell: Emma Wünschmann, eine 37-jährige Buchhändlerin. Denn die Familie Wünschmann ist wunschlos – unglücklich. Emma selbst steht mit ihrem Buchladen kurz vor der Pleite, Papa Frank ist immer total gestresst, die pubertierende Tochter Fee nervt ohne Ende und Sohn Max wird in der Schule gemobbt.

Das ist die Ausgangssituation für das turbulente Kinoabenteuer „Happy Family“, basierend auf einer Geschichte von Bestseller-Autor David Safier und in 3D. Unter anderem Stars wie Hape Kerkeling und Oliver Kalkofe sind in dem Animationsfilm als Synchronsprecher mit von der Partie.

Ab diesem Herbst mischt die „Happy Family“ weltweit in rund 100 Ländern sowie in mehr als 25 verschiedenen Sprachen, darunter neben Deutsch und Englisch noch Norwegisch, Thai und Vietnamesisch, die Leinwände auf – und damit auch der Europa-Park. Denn als Koproduzent von Ambient Entertainment hat MackMedia den 90-minütigen Filmspaß für die ganze Familie in die Kinos gebracht. Ein neuer Meilenstein für das 2002 gegründete Medienunternehmen, das mit mehr als 40 Eigenproduktionen jährlich längst fester Bestandteil der Erfolgsgeschichte des Europa-Park ist. „Wir sind auf diesem Gebiet Vorreiter unter den deutschen Freizeitparks“, erklärt der visionäre Motor und Geschäftsführer von MackMedia, Michael Mack. „Unser Ziel ist es, MackMedia weiter zu etablieren. Die Koproduktion eines Kinofilms stellt dabei natürlich einen wichtigen Schritt dar.“

Entstanden ist „Happy Family“ nicht in Hollywood,
sondern im Zentrum von Hannover. Dort residiert
Ambient Entertainment. Die von Holger Tappe gegründete Firma ist das renommierteste deutsche Unternehmen für „Computer generated Imagery“ (CGI), also von rein am Computer entwickelten Filmen. Für den Europa-Park hat Tappe auch schon eine zehnminütige 4D-Vorgeschichte von „Happy Family“ und den Flugfilm zur Großattraktion Voletarium geschaffen. „Wir sind genauso detailverliebt wie der Park“, sagt der Animationsfilmer. Die Produktion von Ambient erstreckt sich über drei Etagen. Was dort vor allem ins Auge fällt, sind Flachbildschirme. „In Deutschland sind wir im Animationsbereich die einzigen, die alles aus einer Hand entwickeln“, betont Tappe. Meist stehen auf den Ambient-Schreibtischen gleich zwei Computerbildschirme nebeneinander. Ausgerüstet mit Tastatur, Maus und spezieller Software erwecken die Mitarbeiter Figuren und Szenen zu ihrem Animationsleben – eine Tüftelei wie ein Schneckenrennen. Etwa einen Tag braucht es, damit in der Bildproduktion zwei Sekunden eines Films entstehen. „Bezieht man die Finanzierung mit ein, haben wir fünf Jahre an ‚Happy Familiy‘ gearbeitet“, berichtet Tappe.

„Der Europa-Park ist unser wichtigster Partner, er hat den Film überhaupt erst möglich gemacht. Insbesondere, dass die ‚Happy Family‘ bereits seit 2016 mit der 4D Vorgeschichte unter anderen happy families im Europa-Park bekannt gemacht worden ist, könnten nicht mal die Hollywood-Riesen leisten.“

Im neuen Kinospaß schreitet der Plan Draculas mittels eines Fluchs voran: Die gesamte Familie Wünschmann wird von der Hexe Baba Yaga verzaubert. Schwuppdiwupp findet sie sich als Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf wieder. Gemeinsam jagt die Monster-Familie der Hexe über den halben Globus hinterher: Sie muss den Fluch wieder rückgängig machen! Dabei wird die „Happy Family“ auf harte Proben auch mit vielen „echten“ Ungeheuern gestellt. Dazu erweist sich Dracula als gewiefter Charmeur, der Mama Emma durchaus verführerische Avancen macht – wie mag das wohl enden? Wird die Familie Wünschmann wieder ihre Monsterverpackung los und am Ende doch noch zusammen wunschlos glücklich? In Kinos auf der ganzen Welt findet sich die Antwort.

Christoph Ertz