»Jede Familie hat ihre Monster«

Bestsellerautor David Safier freut sich über die Verfilmung seines Romans

Bestsellerautor David Safier schwärmt nach der Premiere im Europa-Park: „Ich bin total begeistert, schauen Sie mal es gibt sogar einen Button für den Film“. Man merkt ihm an, dass er glücklich ist mit dem gut 15-minütigen 4D-Film, der auf seinem Roman „Happy Family“ basiert und von MackMedia gemeinsam mit Ambient Entertainment produziert wurde. Die „Happy Family“ ist nicht nur auf der Leinwand im Europa-Park Magic Cinema 4D zu sehen, es entsteht ein richtiger Kinofilm, der im Frühjahr 2017 bundesweit anlaufen soll. „Die Koproduktion an einem abendfüllenden Kinofilm ist für uns ein wichtiger Schritt, um MackMedia als Medienunternehmen zu etablieren“, erklärt Geschäftsführer Michael Mack. Europa-Park-Besucher erleben bereits vorab die rasante Fahrt der Familie Wünschmann auf der Achterbahn des Lebens. David Safier verpackt familiäre Zwistigkeiten mit einem Augenzwinkern und viel Fantasie in Abenteuer, die zwar absurd anmuten, aber letztlich ganz menschlich sind. Bekannt wurde der in Bremen lebende Autor mit „Mieses Karma“, einer Geschichte, bei der die Heldin als Ameise wieder geboren wird und jede Menge gutes Karma sammeln muss, bevor sie wieder Mensch sein darf.

Die von ihm als Hauptautor entwickelte Sitcom »Berlin, Berlin« wurde 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

Gefragt, als was er selbst gerne wiedergeboren werden würde, überlegt Safier kurz und lacht dann: „Als unser Hund Max, ein Lapradudel. Der liegt immer faul in der Ecke, schläft, trinkt und lässt sich von allen streicheln. Selbst wenn die Fetzen fliegen, bekommt er noch ein nettes Wort ab. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.“ Um als Schriftsteller erfolgreich zu sein, müsse man seinem Gefühl vertrauen, man dürfe nicht kalkuliert schreiben, meint der zweifache Familienvater. Er hat selbst eine geradezu kindliche Freude an seinen Geschichten und schreibt nie auf ein Ziel hin. „Man braucht zum Schreiben vor allem viel Fantasie und natürlich einige Sekundärtugenden wie Disziplin und Sprachgefühl und man muss gut mit sich alleine sein können, denn das Schreiben ist eine sehr einsame Tätigkeit.

Wenn das Buch fertig ist, gehört noch eine ordentliche Portion Glück dazu, dass sich im richtigen Moment die Türen öffnen“, sagt Safier, der zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der vergangenen Jahre zählt. 1966 geboren, absolvierte er eine Journalistenausbildung und arbeitete bei Hörfunk und Fernsehen. Seit 1996 verfasst er Drehbücher, so etwa für „Himmel und Erde“ oder „Die Camper“. Die von ihm als Hauptautor entwickelte Sitcom „Berlin, Berlin“ wurde 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet

Seine Romane erreichten Millionenauflagen und sind auch im Ausland Bestseller

Die Komik in seinen Büchern ergebe sich beim Schreiben, er plane die Witze nicht, erklärt Safier im Gespräch und resümiert: „Meine Romane sind zwar verrückt, aber sie spielen alle in unserer Welt.“ Es geht im Grunde immer um ganz reale Dinge: Wie leben wir als Familie zusammen, wie schaffen wir es, im Alltag glücklich zu bleiben, welcher Mensch wollen wir sein? All das beschäftigt den bekennen- den Romantiker. Jede Familie hat mit Monstern zu kämpfen, die da heißen: Stress, Pubertät, Geldmangel und Schlafentzug. Und so manche Familie vergisst darüber ihr Glück, wie beispielsweise die Familie Wünschmann in seinem 2011 publizierten Bestseller „Happy Family“, der bereits in 15 Sprachen übersetzt wurde. Stoff genug für einen tollen Animationsfilm!
Vorab gibt es im Europa-Park Magic Cinema 4D das exklusive Prequel zu sehen, ein Appetizer, der die Wünschmanns in Deutschlands größten Freizeitpark versetzt. Während der Fahrt mit der Geisterbahn wird die vierköpfige Familie von der bösen Hexe in Monster verwandelt. Nun müssen alle ihren ganzen Mut zusammen nehmen und vor allem zusammenhalten, um der Verwünschung zu entkommen. Ein Heidenspaß, spannend, witzig und durch geniale 4D-Effekte so aufregend wie eine echte Achterbahnfahrt, bei der man aus schwindelerregender Höhe in die Tiefe saust. David Safier hat sich im Europa-Park sofort wohlgefühlt: „Mir gefällt dieser besondere Spirit hier“, lobt er. Man spüre an allen Ecken, dass es nicht überkandidelt oder marktschreierisch zugehe, sondern eine angenehme und ehrliche Herzlichkeit herrsche, meint der sympathische Schriftsteller, der auch mit hungrigem Bauch noch geduldig alle Fragen beantwortet, bevor er dann endlich im „Bell Rock“ ein leckeres Essen genießen kann. Wer weiß, welche Einfälle ihm dabei noch so kommen ...