Weshalb passt Luxemburg so gut in den Europa-Park?
Désirée Nosbusch: Das steht schon im Namen „Europa-Park“. Luxemburg ist zwar ein kleines Land, hat aber die europäische Idee immer vehement hochgehalten und sehr dafür gekämpft. Luxemburg passt perfekt zum Europa-Park. Wenn ich bei Auslandsreisen gefragt werde, was das Be- sondere an Luxemburg ist, sage ich immer, dass es bei uns ein wunderbares Miteinander gibt. Ich bin beispielsweise als halb italienisches und halb luxemburgisches Kind groß geworden – mit Großeltern, die aus Straßburg kamen. Das europäische Miteinander wurde bei uns schon immer gelebt. Ich habe Diskussionen in anderen Ländern darüber, welche Nationalitäten in ein Land gehören und welche nicht, nie verstanden. Bei uns war das kein Thema und so ist es hier im Europa-Park auch.
»Ich will jeden Tag leben, wie er ist und jeden Tag so bewusst verbringen als wäre es der letzte.«
Sie sind sehr viel gereist, waren viel unterwegs und sind immer wieder gerne nach Luxemburg zurückgekehrt. Was lieben Sie an Ihrem Land?
Nosbusch: Das ist Heimat. Luxemburg ist sehr bodenständig. Wir sind von unserer Herkunft Bauern – auch wenn Luxemburg heute ein bedeutender internationaler Finanzplatz ist. Mein Leben ist recht typisch. Die Luxemburger sind viel in der Welt unterwegs und die meisten kommen auch wieder zurück. So geht es mir auch. Ich komme aus einer einfachen Arbeitergegend und in Luxemburg braucht man niemand etwas vorzumachen. Die Leute kennen und schätzen sich, das ist sehr pur und auf dem Boden geblieben. Das Motto in Luxemburg lautet „Leben und Leben lassen“.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: »Man braucht das ganze Dorf, um ein Kind zu erziehen.« Ich sage: Es braucht die ganze Familie Mack, um so ein Großprojekt zu stemmen wie den Europa-Park.Ein afrikanisches Sprichwort sagt: »Man braucht das ganze Dorf, um ein Kind zu erziehen.« Ich sage: Es braucht die ganze Familie Mack, um so ein Großprojekt zu stemmen wie den Europa-Park. Désirée Nosbusch
Verraten Sie uns noch, was das Geheimnis Ihrer frischen, herzlichen Ausstrahlung ist?
Nosbusch: Es ist schwer, über sich selbst zu sprechen. Ich kann nur sagen, was mein Motor ist: Ich liebe Menschen, ich bin neugierig. Ich will jeden Tag leben, wie er ist und jeden Tag so bewusst verbringen als wäre es der letzte. Es bringt nichts zu sagen: „was, wenn, wo, wie oder hätte doch sein können“ – nein, man muss es machen. Ich freue mich einfach.
Wie halten Sie sich fit?
Nosbusch: Ich mache Sport, ich laufe. Wobei ich eher für den Kopf als für die Figur laufe.
Was gefällt Ihnen im Europa-Park?
Nosbusch: Mir gefällt einfach alles. Die vielen Attraktionen, das gelebte Miteinander, das Konzept, aber eines steht ganz besonders im Vordergrund: die Herzlichkeit der Inhaberfamilie Mack und aller Mitarbeiter. Das ist wohl ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Vor dieser Leistung habe ich große Hochachtung. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Man braucht das ganze Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Ich sage: Es braucht die ganze Familie Mack, um so ein Großprojekt zu stemmen wie den Europa-Park.
Désirée Nosbusch begleitete rund 50 Kinder des SOS-Kinderdorfes aus dem luxemburgischen Mersch in den Europa-Park, um dort ein paar unbeschwerte Stunden zu verbringen. Für die Mädchen und Jungen, die sich in schwierigen familiären Situationen befinden, wurde ein Traum wahr: Sie tauchten in die atemberaubende Welt von „ARTHUR – Im Königreich der Minimoys“ ein, freuten sich am „Flug des Ikarus“ im Griechischen Themenbereich und über den neuen 4D-Film „Happy Family“ im Magic Cinema.
Das Gespräch führte Horst Koppelstätter