Die Atmosphäre ist einfach bärig

Sänger Hansi Hinterseer ist begeistert

Hansi Hinterseers neues Album „Ich halt zu dir“ ist eine gelungene Referenz seiner faszinierenden Karriere, mit der er einen unüberhörbaren weiteren Schritt Richtung tanzbarem Schlager wagt. Seit mehr als 25 Jahren ist der ehemalige Skirennläufer der musikalische Botschafter Tirols. Gold- und Platin-Awards, der Echo, das Ehrenzeichen seines Heimatlandes hat er dafür bekommen. Sogar in Japan, Australien, Texas, Namibia, Kanada, Kalifornien, Dubai und auf den Bahamas kennt und schätzt man ihn. Kultstatus erreichten international auch seine legendären Open-Air-Konzerte mit Fanwanderung in Kitzbühel, zu denen er zehn Jahre lang in seine Heimatstadt einlud. Eine Konzertreise des beliebten Tirolers ist für den Herbst 2020 in Vorbereitung.

Anlässlich seines Auftritts im Europa-Park in der TV-Show „Immer wieder sonntags“ besuchte Hansi Hinterseer das Erlebnishotel „Krønasår“. Europa-Park-Inhaber Roland Mack führte den populären Sänger aus Tirol durch die neue Hotelanlage und zeigte ihm die nahegelegene neue Wasserwelt Rulantica. Besonders angetan war Hansi Hinterseer von der skandinavischen Atmosphäre, die er als „bärig“ bezeichnete. Außergewöhnlich einzigartig seien auch die nordischen Küchen des „Krønasår – The Museum-Hotel“.

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emotional pur traf den erfolgreichen Sänger zum Interview.

Warum ist Volksmusik ungebrochen ein riesiger Erfolg?
Hansi Hinterseer: Diese Musik trifft das Publikum offensichtlich ins Herz. Wir feiern mit meinen volkstümlichen Liedern einfach gemeinsam eine schöne Zeit. Ich glaube, die Leute kommen, weil sie eine Gaudi haben und einmal die Probleme vergessen wollen. Und sie bekommen etwas, von dem sie merken, dass es zusammenpasst: die Musik, die gesamte Atmosphäre. Die Tiroler Berge sind einfach schön und die bodenständige Musik beschwingt die Menschen. Musik berührt. Ich bin mit Freude dabei, auch das spüren die Leute. Wenn man nicht authentisch ist, sondern eine Rolle spielt, dann nehmen sie einem das nicht ab. Für mich ist wichtig, das Publikum glücklich zu machen und ihm Spaß und Unterhaltung zu bringen.

Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept, über Jahrzehnte ganz oben dabei und so populär zu sein?
Hinterseer: Ich bin mit dem Sport groß geworden, und mit den traditionellen Kitzbüheler und Tiroler Liedern. Dass ich einmal Sänger werden würde, das war schon auch Glück. Ich nehme das nicht als selbstverständlich, sondern als ein Geschenk, das ich pflege und wertschätze. Und ich fühl mich einfach wohl mit dieser Musik

Sie engagieren sich für den Naturschutz und den respektvollen Umgang mit den Tiroler Bergen. Weshalb ist Ihnen das wichtig?
Hinterseer: Die wirklich schönen Dinge findet man nicht, wenn man versucht, Rekorde zu brechen, sondern wenn man auch einmal eine schöne Pause macht, wenn man die Sinne öffnet. Ob das eine Hummel, eine schöne Blume am Wegesrand oder das Zwitschern eines Vogels ist. Man braucht nur die Augen offen halten, anderen nicht blind nachlaufen, sich seine eigene Perspektive schaffen. Im Sommer gehe ich zu Fuß. Im Winter mit den Skiern in die Berge. Die Berge sind ewig, wenn ich auf dem Gipfel stehe, dann schenkt mir diese Erhabenheit über die Zeit Ruhe und Kraft. Nicht nur die Schönheit der Alpenwelt, auch der Respekt vor der Natur ist seit meiner Kindheit in mir verwurzelt. Sie ist aber auch eine Urgewalt, wenn zum Beispiel in den Bergen ein Unwetter niedergeht. Wer das einmal erlebt hat, der schaut ganz gewiss aufs Wetter, bevor er für eine Bergtour los zieht.

Die Tiroler Berge sind meine Heimat, mein „Dahoam“. Die Berge und meine Familie – das sind meine Wurzeln, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Außerdem sollte man auch an künftige Generationen denken. Die Natur ist nur von unseren Kindern und Enkeln geliehen.

Was haben Sie als erfolgreicher Skirennläufer für Ihr späteres Berufsleben gelernt?
Hinterseer: Es war eine wichtige Zeit für mein späteres Leben. Durch den Sport habe ich den Umgang mit dem Erfolg und auch der Niederlage gelernt. Ich wusste auch schnell, was es bedeutet, öffentlich präsent zu sein. Mit Erfolg umzugehen, ist immer schwierig. Mein Vorteil ist, dass ich nie vergessen habe, wo ich herkomme, vom Bergbauernhof. Damals haben wir mit den Jahreszeiten gelebt und waren mit wenig glücklich und zufrieden, solange wir nur uns und die Hoftiere hatten. Daher bin ich relativ gut gesattelt.

„Ich halt zu dir“ heißt Ihr neues Album. Mit wem verknüpfen Sie diese Botschaft und was steckt dahinter?
Hinterseer: Es gibt doch nichts Schöneres, als einen Menschen zu haben, bei dem man anhalten und zur Ruhe kommen kann. Es gibt immer wieder Schwankungen im Leben. Es geht bergauf und bergab. Und wenn man dann einen Freund oder einen Partner hat, der einem sagen kann: Ich halt zu dir! Das tut gut. Man sollte in einer Ehe gemeinsam an einem Strang ziehen und in die gleiche Richtung blicken. Wie man sein Leben ausrichten möchte, das muss jeder für seine Beziehung selbst entscheiden. Meine Frau Romana, unsere Töchter und ich halten zusammen und sind ein Team.

Mehr als 25 Jahre Hansi Hinterseer als Sänger, Ihre zweite erfolgreiche Karriere. Mit welchen Gefühlen blicken Sie zurück?
Hinterseer: Voller Freude. 25 Jahre ist das schon her, seitdem ich 1994 beim Musikantenstadl in Schladming mein erstes Lied gesungen habe. Seitdem hat sich das Rad ganz schön gedreht …

Woher holen Sie sich Ihre Power?
Hinterseer: Nach Möglichkeit bin ich täglich in Bewegung, wenn die Piste weiß ist, mit den Skiern, ansonsten gerne zu Fuß am Hahnenkamm oder ich gehe Golfen. Tennis spiele ich auch oder ich bin mit dem Rad unterwegs. In Kitzbühel habe ich das Glück, Sport vor der Haustür machen zu können. Ich wohne dort, wo andere zum Skifahren und Bergwandern hinreisen und Urlaub machen. Und ich bin ein Morgenmensch. So bin ich groß geworden auf der Alm und später beim Skitraining. Das ist mir geblieben. Die Berge haben für mich auch eine ganz spezielle Kraft. Gewaltig, schön, stark, alles in Verbindung. Man versteht am besten, was die Berge für mich bedeuten, wenn man es selber erlebt hat. Wenn ich auswandern müsste … hätte ich das Heimweh nach den Bergen mit im Gepäck.

Roland Mack und Hansi Hinterseer.

Was hat Ihnen im Europa-Park gefallen?
Hinterseer: Der Gedanke, dass man die Länder Europas zusammenführt und schon für die Kleinsten erlebbar macht. Der friedliche Gedanke, der dahinter steckt. Der Freizeitpark ist für mich eine Stätte der Begegnung und Freude – für alle Generationen und Nationalitäten.

Wie haben Sie das neue Hotel „Krønasår“ erlebt?
Hinterseer: Besonders angetan war ich von der skandinavischen Atmosphäre und dem Detailreichtum. Seitdem ich in Dänemark 2010 gleich auf Platz 1 in die Charts eingestiegen bin, war ich dort schon oft und gerne zu Gast und wenn ich daran erinnert werde, wie im „Krønasår“, gibt mir das ein gutes Gefühl.