Kinderherzen retten

Model Monica Meier-Ivancan unterstützt Rettungsaktionen für herzkranke Kinder

Monica Meier-Ivancan, erfolgreiches Model und TV-Moderatorin, engagiert sich seit 2018 für den Verein „Kinderherzen retten“ der Kinderherz-Spezialisten am Universitätsklinikum Freiburg. Wo immer es geht, hilft sie, macht sie auf die Initiative aufmerksam und ruft zu Aktionen auf.

emotional pur sprach mit Monica Meier-Ivancan:

Weshalb engagieren Sie sich für „Kinderherzen retten“?
Monica Meier-Ivancan: Zu helfen ist für mich ein Muss. Angeborene Herzfehler zählen zu den häufigsten Fehlbildungen im Säuglingsalter. Wir sind hier in Deutschland in der glücklichen Lage, dass die aufwendigen Operationen dieser wirklich lebensbedrohlichen Erkrankung in speziellen Kliniken durchgeführt werden können. In vielen Ländern ist dies einfach nicht möglich – es fehlt an Mitteln und Know-How. Seit der Geburt meiner Kinder ist es mir eine Herzensangelegenheit, mich für benachteiligte Kinder zu engagieren. Ich unterstütze den Verein „Kinderherzen retten“, damit möglichst viele Kinder mit einer einmaligen Operation ein gesundes Leben führen können. Ich bin so dankbar, dass in meiner Familie alle gesund sind. Deswegen möchte ich auch was von meinem Glück abgeben.

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Wie waren Ihre Eindrücke beim Besuch des Herzzentrums an der Uni-Klinik Freiburg?
Meier-Ivancan: Ich war beeindruckt, mit wie viel Hingabe und Liebe das ganze Team um Professor Friedhelm Beyersdorf hinter „Kinderherzen retten“ steckt. Das ist heutzutage leider nicht selbstverständlich. Besonders haben mich die Begegnungen mit den Kindern berührt, die kurz vor der operation standen und voller Zuversicht und herzlichkeit waren.

Mit welchen Aktionen können Sie ganz konkret helfen?
Meier-Ivancan: Ich biete Charity-Pilates-Kurse an. Ich veranstalte Charity-Flohmärkte, sammle im Freundeskreis. Und alles geht immer zu 100 Prozent an Kinderherzen. Ich versuche, in meinem Umfeld auf diese großartige Aktion aufmerksam zu machen.

Wie sind die Reaktionen auf Ihre Posts bei Instagram?
Meier-Ivancan: Immer positiv. Alle wollen helfen. Und es ist wichtig, über Social Media auch auf Charity aufmerksam zu machen.

Wie können die Leser einen Beitrag für „Kinderherzen retten“ leisten?
Meier-Ivancan: Es werden neben Geldspenden auch immer Helfer in der Umgebung von Freiburg gesucht. Wie zum Beispiel Gastfamilien. Wichtig ist aber auch die Mundpropaganda, also von „Kinderherzen retten“ weiter zu erzählen.

Welche Rolle spielt Ihr Kontakt zum Europa-Park?
Meier-Ivancan: Durch meine Verbindung über meine Schwester Miriam Mack wurde ich auf das Projekt aufmerksam und war gleich Feuer und Flamme. Auch der Schirmherr von „Kinderherzen retten“, Europa-Park-Gründer Roland Mack, ist ein unglaublich charismatischer Mann, der alle immer mitzieht und ein riesengroßes Herz hat. Bewundernswert.
(Im Bild: Monica Meier-Ivancan mit ihrer Schwester Miriam Mack)

Monica Meier-Ivancan

(Jahrgang 1977) wuchs als mittlere von drei Töchtern in der Nähe von Stuttgart auf. Seit 1997 arbeitet sie international als Model (unter anderem für Kunden wie „Triumph“, „New Yorker“ und „VW“). Sie wirkt als Schauspielerin oder Moderatorin und ist ein gefragter Gast in Talk-Shows. Hinter den Kulissen folgte Monica Meier-Ivancan ihrer Berufung: Sie arbeitet als Fitnesstrainerin und legte eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin obendrauf – der Startschuss für ihre erfolgreichen Detox-Wochen „Fit in den Frühling” unter anderem im Europa-Park. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei kleinen Kindern, Tochter Rosa (geboren 2014) und Sohn Anton (geboren 2016).

Wie läuft solch eine hilfsaktion konkret ab?

Die Anfragen erfolgen meist über das Internet und gemeinsam beurteilen die Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen des Herzzentrums mit den Ärzten vor Ort die Befunde und entscheiden, ob das Kind für eine Operation in Freiburg in Frage kommt. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, den kleinen Patienten mit einer einmaligen Operation, ohne weitere Nachbehandlung oder Medikamentenpflicht, helfen zu können. Das „Herzkind“ kommt dann mit einem Elternteil nach Freiburg und wird in der Kinderkardiologie untersucht und Stationär aufgenommen.

Nach der Operativen Korrektur des Herzfehlers können die kleinen Patienten meist sieben bis acht Tage später schon in Gastfamilien in Freiburg entlassen werden. In dieser Zeit kommen die Kinder – wenn es der Gesundheitszustand nach der meist sehr anstrengenden Operation zulässt – auch auf Einladung der Familie Mack in den Europa-Park. Nach insgesamt vier Wochen kann meist die Heimreise angetreten werden. Neben den engagierten Ärzte- und Pflegeteams aus der Kinderherzchirurgie und der Kinderkardiologie hat sich ein fester Betreuer- und Gastfamilienkreis in Freiburg etabliert, der sich um die Kinder und die Familienangehörigen kümmert.

Professor Beyersdorf gab die Initialzündung

Etwa ein Prozent aller Neugeborenen weltweit kommt mit Herzfehlern zur Welt. „Wir könnten sehr viel mehr Kinder operieren, die Anfrage ist enorm, aber es hängt vom Spendenaufkommen ab“, erklärt Professor Friedhelm Beyersdorf, ärztlicher Direktor der Herz- und Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Freiburg und Gründer des Projektes „Kinderherzen retten“.

In Ländern wie El Salvador, Laos oder dem Irak sterben viele Kinder mit Herzfehlern, weil sie nicht operiert werden. Der Förderverein „Kinderherzen retten“ unter Schirmherrschaft von Europa-Park-Chef Roland Mack hilft ganz konkret: Von den Spendengeldern werden in der Universitätsklinik Freiburg Operationen für herzkranke Kinder aus aller Welt umgesetzt. Eine Behandlung verursacht mit Flug, Betreuung und Verbrauchsmaterial schnell fünfstellige Eurobeträge.
Die Ärzte werden aber auch in vielfacher hinsicht vom „Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen“ unterstützt. Etwa zehn bis 15 Kinder können so derzeit pro Jahr behandelt werden. 

 Roland Mack unterstützt Professor Beyersdorf

„Alle 245 Operationen seit unserer Gründung vor gut 15 Jahren verliefen erfolgreich“, berichtet Beyersdorf erfreut. Die Kooperationen mit den jeweiligen Ärzten vor Ort sind sehr eng und beruhen häufig auf persönlichen Kontakten. So werden falsche Diagnosen verhindert. Bei allen Kindern, die nach Freiburg kommen, ist das Ziel, durch eine einmalige Operation zu helfen.

Die fünfjährige Erika Menjivar aus El Salvador litt an „Fallot’scher Tetralogie“, einem schweren Herzfehler mit großem Loch zwischen beiden Herzkammern und zu geringem Blutfluss in die Lunge. Zwei Wochen blieb sie im Krankenhaus, danach verbrachte Erika mit ihrem Vater weitere zwei Wochen bei einer spanisch sprechenden Gastfamilie in Freiburg, bevor sie vollkommen genesen und munter nach Hause flog. Zeitgleich kam ebenfalls aus el salvador der gerade mal sieben Monate alte Jonathan Brenes Barahona. Die Korrektur seines Herzfehlers musste unbedingt im ersten Lebensjahr erfolgen, sonst wäre er daran gestorben. Es entstehen ganz besondere Verbindungen zwischen den Spendenkindern, deren Eltern und den Ärzten in Freiburg. „Für diese Familien sind wir oft die letzte Hoffnung“, betont Professor Beyersdorf.

kinderherzen-retten.de
Spendenkonto: 743 850 553 4
BLZ: 600 501 01
IBAN: DE89600501017438505534
BIC: SOL ADEST600
Bank: Baden-Württembergische Bank

Von Horst Koppelstätter