Adrian Bolzern

Fünf Fragen an Schausteller Pfarrer

Was ist für Sie das Besondere der Aufgabe eines Schausteller-Seelsorgers?
Dass ich nicht im Pfarrhaus und in der Kirche auf die Menschen warte, sondern selbst zu ihnen hingehe. Ich erlebe viel Wertschätzung und Anerkennung der Schausteller gegenüber meiner Aufgabe als Pfarrer.

Das heißt, Sie haben keine feste Pfarrei, sind also quasi selbst ein Reisender?
Nein! Da meine Aufgabe als Zirkus-, Schausteller- und Markthändlerpfarrer „nur“ eine 50 Prozent-Anstellung ist, arbeite ich noch in einer Pfarrei in der Schweiz. Mein „Heimathafen“ in der Pfarrei Peter und Paul in der Stadt Aarau. Doch fahre ich pro Jahr rund 45.000 Kilometer mit dem Auto zu den Menschen und bin deshalb schon ein bisschen ein Reisender!

Fahren Sie selbst mal mit der Achterbahn?
Unbedingt! Ich liebe es, wenn ich durch die Luft geschleudert werde und die Kraft und Energie der Technik spüre. Es macht mir Riesenspaß, mit „Silverstar“ oder „blue fire“ zu fahren. Immer wenn ich mit Freunden im Park bin, gehört eine Fahrt dazu.

Was mögen Sie am liebsten im Europa-Park?
Etwas, das für mich im Europa-Park heraussticht, ist der gute Geist der Familie Mack, welcher im ganzen Park spürbar und auch erlebbar ist. So entdecke ich immer wieder Elemente und Details, welche mich an die Familiengeschichte und auch an ihre christliche Prägung erinnern. Natürlich gefällt mir als ehemaliger Gärtner auch die Parkanlage und ich liebe das gute Essen im Park und in den Hotels – halleluja!

Warum passen Kirche und Humor gut zusammen?
Ganz einfach: Gott hat Humor – er hat den Menschen erschaffen. Wir haben ja ein Evangelium. Und dies heißt übersetzt: Frohe Botschaft! Und so sollen die Menschen durch diese Botschaft auch erfreut werden und zur Freude gehört nun mal auch das Lachen. Deshalb finde ich es zentral wichtig, dass die Menschen gerade auch in der Kirche herzhaft lachen können!