Von Null auf 100

Gerhard Schröder besucht Europa-Park und spricht über die Stärken Europas

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder zeigt sich in bester Laune bei seinem Besuch im Europa-Park. „Das ist ja großartig“, sagt der Ex-Kanzler, der zuletzt vor ein paar Jahren in Rust war: „Ich bin wirklich beeindruckt, die Familie Mack hat etwas Großes aus diesem Unternehmen gemacht. Das ist die Stärke von Familienunternehmen und dem Zusammenhalt – auch im Übergang zur nächsten Generation.“ So viele Länder und europäischen Kulturen auf engstem Raum seien doch mehr als eindrucksvoll. Schröder: „Der Europa-Park
zeigt deutlich, wie nötig der Zusammenhalt im großen Europa ist. Wir können nur hoffen, dass die EU-Kommission das auch begreift und sich klar macht, wir brauchen das ganze Europa und mehr Solidarität.“
Gerhard Schröder stellt die politischen Zusammenhänge her: „In ihrer derzeitigen Verfassung ist die Europäische Union kein ernst zu nehmender Faktor in der internationalen Politik. Aber das muss sie werden, wenn sie sich im Duell zwischen den USA und China behaupten will. Jeder einzelne europäische Staat ist für sich genommen zu schwach und zu klein.“

Schröder: „Das politisch verfasste Europa könnte auch in solchen Bereichen enger zusammenarbeiten, die man bislang nur mit spitzen Fingern angefasst hat. So gesehen ist auch der Europa-Park von großer Bedeutung, hier im Kleinen scheint alles besser zu funktionieren“, schmunzelt Gerhard Schröder. Schließlich lässt sich der Altkanzler von der guten Stimmung anstecken und fährt mit Europa-Park-Chef Roland Mack eine Runde Achterbahn „Blue Fire“. Im Katapultstart von Null auf 100 Stundenkilometer und dann hinauf in 38 Meter Höhe über der Rheinebene mit Beschleunigungskräften von vier G. Da war selbst Gerhard Schröder kurz sprachlos, der schon viel in seiner Laufbahn erlebt hat: „Puh, das ist aber heftig, toll, das hat Spaß gemacht!“ Das freute natürlich auch Roland Mack, nachdem Schröder zuvor eine Achterbahnfahrt kategorisch abgelehnt hatte.