Lebe Deinen Traum!

Gespräch mit dem Unternehmer Reiner Meutsch über seine Weltumrundung, Schulen für Kinder in Afrika und vielen anderen Ländern und den Europa-Park

Seine Fly & Help-Weltumrundung war Abenteuer, Hilfsprojekt und Herzenswunsch zugleich. Der Stifter und Radiomoderator Reiner Meutsch erfüllte sich einen Lebenstraum: Er tauschte seinen Schreibtisch gegen das Cockpit eines Kleinflugzeuges, um einmal die Erde zu umfliegen. Dabei stand jedoch nicht das Abenteuer im Vordergrund, sondern der Wunsch, Kindern in Entwicklungsländern den Schulbesuch zu ermöglichen. Reiner Meutsch, Gründer und ehemaliger Geschäftsführer des Reiseveranstalters Berge & Meer, erfüllte sich einen Lebenstraum, flog 2010 mit einem kleinen Flieger um die Welt und unterstützte dabei fünf Bildungsprojekte.

„Ich bin in meinem Beruf viel gereist. Meist stand die Frage nach der touristischen Vermarktung im Vordergrund. Doch viele Traumreiseziele bieten den Einheimischen gar keine traumhaften Bedingungen. Besonders tragisch finde ich es, wenn Kinder keinen Zugang zu Schulbildung haben – und damit keine Perspektive“, so Reiner Meutsch.

Die Dankbarkeit der Kinder beim Besuch der Projekte während der Weltumrundung hat ihn so berührt, dass er sich die Stiftungsarbeit als neues Lebensziel gesetzt hat.

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Bei seinem Besuch im Europa-Park berichtete Reiner Meutsch von der Reise seines Lebens. Die 30-minütige Live-Show mit faszinierenden Aufnahmen der Weltumrundung ist auf große Resonanz gestoßen: 100.000 Flugkilometer und über 77 Länder flog der 66-Jährige. Seine lebendigen Erzählungen wurden untermalt durch atemberaubende Aufnahmen und Filmpassagen aus unterschiedlichen Kulturen der Erde. Das Publikum erfuhr, wie eine Schule in Afrika entsteht, wie die Augen der Kinder dankbar strahlen, dass sie zur Schule gehen dürfen. Unterstützung erhielt er dabei von einer Sängerin aus dem Musical „König der Löwen“: Jung und Alt werden von der Stimme Yma Américas verzaubert. „Mir liegt die Show sehr am Herzen. Ich möchte Menschen begeistern, sie mitreißen und die Gunst der Stunde nutzen, um auf den hohen Stellenwert von Bildung in Entwicklungsländern aufmerksam zu machen“, so Reiner Meutsch. Warmherzig, neugierig und offen ist sein Blick, er sprüht vor Energie, wenn er von seinem Abenteuer erzählt, das so viel Gutes rund um den Globus bewirkt: Reiner Meutsch lebt gerade sein zweites Leben, das als Wohltäter. 50.000 Kinder in 34 Schwellenländern wie Ruanda, Ghana, Indien, Indonesien oder Brasilien können jetzt in Schulen gehen, die es ohne sein Engagement nicht gäbe.

Herzlicher Empfang: Reiner Meutsch baut Schulen in Afrika, wie hier in Sure in Ruanda.

emotional pur traf Reiner Meutsch im Europa-Park zum Interview:

Wie sind Sie eigentlich in den Europa-Park gekommen?
Reiner Meutsch: Ich war im Sommer in der AR D-Sendung „Immer wieder sonntags“ zu Gast im Europa-Park und habe dadurch den Park und einige Verantwortliche kennengelernt. Dort entstand die Idee, unsere „Fly & Help“-Geschichte und meine Weltumrundung in einer Show dem Publikum vorzuführen. Gerade auch für Familien mit Kindern ist unsere Show ein Erlebnis, das in den Kindern ein Feuer entfachen kann, sich für eine gute Sache zu engagieren.

Wie waren die Reaktionen der Besucher Ihres Vortrags im Kino?
Meutsch: Es waren überwältigende Reaktionen und Emotionen. Einige Zuschauer hatten am Ende Tränen in den Augen. Fast eine Stunde lang nach Beendigung der Show habe ich noch Gespräche mit den Zuschauern geführt und Fragen beantwortet.

Was haben Sie im Einzelnen da erlebt?
Meutsch: Es gab viele Kinder, die enorm interessiert waren an dem Leben in den verschiedenen Ländern. Sie stellten Fragen dazu, wieso die Kinder unter Bäumen lernen müssen, was sie denn machen, wenn es anfängt zu regnen. Wo die Kinder schlafen, ob sie sich die Zähne putzen und was sie in der Schule alles lernen ... Es ist so schön, zu erleben, was ein 30-minütiger Vortrag in den Köpfen der Kinder auslöst.

Gab es Menschen, die Ihnen spontan eine Unterstützung zugesagt haben?
Meutsch: Es gab Menschen, die spontan gesagt haben, sie würden gerne einmal mit mir reisen, um sich die Situation vor Ort selbst anzuschauen. In der Spendenbox an unserem Merchandising-Stand sind etliche Spenden eingegangen und unser Infomaterial war fast vergriffen. Ich habe im Gefühl, dass sich aus den Kontakten, die durch die Shows entstanden sind, noch viele neue Projekte entwickeln.

Sie sind ja ein Reise-Experte: Was gefällt Ihnen im Europa-Park?
Meutsch: Ich habe in der Welt schon sehr viele Freizeitparks während meiner Tätigkeit als Geschäftsführer des deutschlandweit marktführenden Reiseveranstalters im Direktvertrieb gesehen. Der Europa-Park ist vom Konzept her einzigartig. Nachdem ich die Gelegenheit hatte, den Park über mehrere Tage zu erleben, kann ich nur sagen: Er ist für mich der schönste Park der Welt und für Menschen jeden Alters geeignet. Man fühlt sich sowohl in den Hotels als auch im Park wirklich wie in fernen Ländern, weil alles perfekt auf das jeweilige Land abgestimmt ist. Man taucht in diese Welt ein und denkt, man ist tatsächlich zum Beispiel in Italien. Ich habe sonst weltweit noch keinen Park erlebt, bei dem man auch einfach einmal stundenlang in einem Café sitzen kann und die schöne Umgebung genießt. Der Park ist sehr liebevoll gestaltet – bis ins kleinste Detail. Da stecken viel Liebe und Herzblut drin.

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Wie war der Kontakt zur Inhaberfamilie Mack?
Meutsch: Die Familie Mack ist außerordentlich herzlich und man fühlt sich direkt willkommen. Ich verfolge die Lebensleistung von Roland Mack und seiner Familie seit Jahrzehnten und habe sehr großen Respekt davor, was sie aufgebaut haben. Beim gemeinsamen Abendessen habe ich dann deren menschliche Seite kennenlernen dürfen und war beeindruckt vom Zusammenhalt der Familie und von der Offenheit und Sympathie, die alle ausstrahlen!

Was raten Sie einem Menschen, der seine Lebensplanung schon lange ändern will, aber nicht den „Absprung“ findet – aus vielerlei sachlichen Gründen …
Meutsch: Man sollte rechtzeitig auf sein Herz hören und nicht den Kopf alle Entscheidungen treffen lassen. Als ich Mitte 50 war, dachte ich an den Traum meines Vaters zurück: Er wollte – wenn er in Rente wäre – die Welt bereisen; New York und die Golden Gate Bridge sehen … er starb mit 58 Jahren. Das war der Zeitpunkt, an dem ich beschloss, meine Firmenanteile zu verkaufen, den Pilotenschein zu machen und meinen Traum rechtzeitig wahr werden zu lassen – bevor es zu spät ist. Ich kann jedem nur raten: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!