»Mir hat es im Europa-Park super gefallen«

Sänger Marlon Roudette hat in Deutschland viele Fans

von Ute Bauermeister

   

Marlon Roudette erinnert sich: „Ich wurde zwar nicht in Richtung Musik gedrängt, aber meine Eltern haben mir auf jeden Fall beigebracht, kreativ zu sein.“ Inzwischen hat der Sänger seine Kreativität umgesetzt und mit mehreren Hits die Charts gestürmt. Vor allem in Deutschland hat er treue Fans. Für sein erstes Soloalbum kontaktierte Marlon Roudette den Songschreiber Guy Chambers und kurz darauf entstand der Song „New Age“, den Matthias Schweighöfer für seinen Film „What a man“ als Soundtrack wählte. Seither sind der deutsche Schauspieler und der britische Sänger gute Freunde und Roudette ist häufig in Berlin. „Ich liebe das deutsche Publikum, das ist so höflich“, meint der Brite.

Begeistert die Fans mit seinem Hit "When the beat drops out".

Und diese Liebe beruht auf Gegenseitigkeit: Auch im Europa-Park begeisterte der junge Sänger schon mehrfach seine Fans, zum Beispiel als er den Radio Regenbogen Award „Pop International“ entgegennahm und seine Dankesrede auf Deutsch hielt. Mit seinem lässigen Sound und dieser sonnigen Stimme sorgt er für gute Laune. Er hat das gewisse Etwas: karibische Lebensfreude gepaart mit authentischen Gefühlen und dem pulsierenden Leben der Metropo-
le London, wo Marlon als Sohn eines Produzenten von Musikbands und einer Designerin 1983 zur Welt kam. Mit zehn Jahren zog es seine Mutter wieder in ihre karibische Heimat St. Vicent, wohin sie Marlon mitnahm.

Mit 17 Jahren kam er zurück in die britische Hauptstadt, er lernte Klavier und Gitarre spielen, doch sein Herzensinstrument ist die „Steel Pan“, eine Art Stahlpfanne, die seit den 1930ern in Trinidad gespielt wird. „Man kann der Steel Pan herrliche Musik entlocken, das hier kennt ihr wahrscheinlich“, lacht der junge Mann, nimmt seine zwei Schläger in die Hand und lässt die bekannten Töne von „When the beat drops out“ erklingen, dem Song, der 30 Wochen lang in Deutschland Platz 1 der Charts belegte. Der Songschreiber verarbeitet in seinen durchaus persön- lichen Liedern eigene Erfahrungen: Wenn die Musik aufhört (when the beat drops out), wie geht es weiter? „Manchmal“, so Roudette, „kommen die Ideen für die Songtexte ganz schnell, andere Male sind es lange Prozesse, die zu den richtigen Zeilen führen“. Es gebe kein Rezept, nach dem sich Hits backen lassen. „Das Unerklärliche macht die Songs besonders“, meint der smarte Mann.
Im Duo „Mattafix“ hatte Roudette seine ersten Hits: „Big City Life“ (2005) und „Living Darfur“ sorgten bereits für Aufsehen in der Musikbranche. Die Mischung aus Pop, Reggae, Soul, Bässen und Electro kam gut an. Doch 2008 löste Mattafix sich auf, die langjährige Freundin trennte sich von ihm und familiär wie finanziell musste er einige Probleme bewältigen.
Doch mit den Solohits ging es schnell wieder bergauf. Seine Konzerte sind gefragt, er tourt um die Welt und trat bereits zweimal im Europa-Park auf. Eigentlich mag er keine Freizeitparks und bevorzugt die ruhige Natur, aber im Europa-Park hat sich Roudette sehr wohl gefühlt und sogar seine Angst vor Achterbahnen überwunden. „Es war total aufregend und toll. Mir hat besonders gut gefallen, wie die europäischen Länder so liebevoll repräsentiert werden, man läuft von einer Szene zur nächsten, es gibt immer was zu sehen“, schwärmt der Sänger.

YouTube