Höchste Auszeichnung der AWO an Marianne Mack

Die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe hilft schwerkranken Kindern und deren Familien

Ein paar Jungs spielen Fußball, andere kraxeln mutig auf einem Klettergerüst herum, auf einer Schaukel drücken sich vier Kinder aneinander und schwingen lachend durch die Lüfte. Eltern grillen mit Kindern Stockbrot über dem Feuer. Ein paar Jugendliche sammeln Holz für ein Lagerfeuer, sie wollen unter sich sein. Auf den ersten Blick erinnert die Szenerie an einem sonnigen und milden Tag an ein Feriendomizil für Familien. Doch alle Kinder, die hier spielen, toben und die Sonnenstrahlen im Freien genießen, haben eine traurige Geschichte. Sie sind in der Reha-Klinik Katharinenhöhe, um nach einer lebensbedrohlichen Krebs- oder Herzerkrankung wieder Kraft zu schöpfen und zurück ins Leben zu finden. Viele Kinder können heute von bösartigen Krankheiten geheilt werden. Aber sowohl die Zeit der Intensivbehandlung in einer Klinik als auch die Nachsorge belasten nicht nur die jungen Patienten, sondern die ganze Familie. Nicht selten ist der psychische und seelische Schaden aller Familienmitglieder während der Akutphase und in der Zeit nach der Krankheit enorm.

Die ganze Familie ist Patient
„Wenn ein Kind schwer krank ist, ist die ganze Familie Patient“, so der Leiter der Reha-Klinik Stephan Maier. Nach dem Motto „endlich wieder aufleben“ bietet die Katharinenhöhe im heilklimatischen Kurort Schönwald familienorientierte Rehabilitation für krebskranke und schwer herzkranke Kinder und Jugendliche an. Ziel ist es, dass alle Familienmitglieder den Anschluss an das „normale“ Leben wiederfinden. „Die Familie bildet den Bezugsrahmen für schwerstbelastete Kinder. Deshalb ist die professionelle Unterstützung der Gesamtfamilie äußerst wichtig für den Erfolg der Reha“, so Maier, „die Katharinenhöhe soll ein Lichtblick sein für das kranke Kind und seine Familie.“ Das vielfältige Therapieangebot der Klinik in der Erholungslandschaft des Schwarzwaldes bietet beste Voraussetzungen, um bei den jungen Patienten wieder Lebenslust zu wecken, ihnen Perspektive zu geben und sie zu motivieren, wieder selbst Verantwortung zu übernehmen. Neben der medizinisch-therapeutischen Behandlung des spezialisierten Ärzteteams stehen Beschäftigungsprogramme im Fokus. Sport, Schwimmen, Ausflüge in die Natur, Grillfeste, Basteln, Malen und Musizieren – für den Neustart ist das alles so wichtig wie die regelmäßigen Therapiegespräche mit den Psychologen.

Höchste Auszeichnung für Marianne Mack
Damit die Katharinenhöhe ihr Familienkonzept dauerhaft verwirklichen kann, ist sie auf Förderer und Spender angewiesen. Seit vielen Jahren kann die Klinik, die als Erholungsanlage für sozial schwache Familien gegründet wurde, beispielsweise auf engagierte Unterstützung der Deutschen Krebshilfe in Bonn zählen. Bereits seit 2012 unterstützt auch Marianne Mack mit ihrem gemeinnützigen Verein „Santa Isabel e.V. – Hilfe für Kinder und Familien“ die Einrichtung. Mehr als 100.000 Euro kamen vom Verein in den vergangenen Jahren als Direkthilfe in Schönwald an. Mit den Spenden konnten wichtige pädagogisch-therapeutische Angebote für die Reha-Kinder verbessert und Spielgeräte angeschafft werden. Die barrierefreie Ausgestaltung des Außenspielgeländes und ein schön gestalteter Aufenthaltsraum, eingebaut in einen Zirkuswagen, der extra für die Klinik angefertigt wurde, sind nur zwei Beispiele. Eine Bowlingbahn für Patienten und Angehörige ist in Planung. Für ihr großes Engagement wurde Marianne Mack nun mit der Ehrenmedaille des AWO Bezirksverbands Baden geehrt.

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„Mit all ihren Aktivitäten schenken Santa Isabel und Frau Mack unseren kleinen und großen Patienten Lebensfreude und neue Hoffnung für den Alltag“, sagt Klinikleiter Stephan Maier (links).

„Der persönliche Einsatz von Frau Mack ist geprägt von großer menschlicher Wärme“
Stephan Maier

Es ist die höchste Auszeichnung des Trägers der Katharinenhöhe und wird an Personen vergeben, die sich durch außerordentliches Engagement für die jungen Patientinnen und Patienten verdient gemacht haben. „Mit all ihren Aktivitäten schenken Santa Isabel und Frau Mack unseren kleinen und großen Patienten Lebensfreude und neue Hoffnung für den Alltag“, sagt Klinikleiter Stephan Maier. „Dabei schätze ich sehr, mit welch großer Sensibilität und Offenheit Frau Mack unseren lebensbedrohlich erkrankten Patienten begegnet. Der persönliche Einsatz von Frau Mack ist geprägt von großer menschlicher Wärme.“

von Ariane Lindemann